Beim CEPIC Kongress in Barcelona wurde dieses System den versammelten Bildagenturinhabern und Agenturmanagern vorgestellt und der CEPIC-Präsident Alfonso Gutierrez sieht das neue Geschäftsmodell eher kritisch. Er ist der Meinung, dass es einfacher und billiger ist, in herkömmlichen Bildarchiven nach Profibildern zu suchen. Auch der Blocker und Journalist Robert Kneschke sieht die neu aufkommende Bildvertriebsform skeptisch. "Für herkömmliche Bildagenturen zunächst noch keine echte Konkurrenz." Ist seine Meinung.
Technisch immer besser werden Geräte und Zusatzgeräte, die neu auf den Markt kommen verändern den Bildermarkt. Der Starfotograf Yuri Arcurs, der als Topseller der Branche gilt und seine Millionen Bilder über die verschiedensten Plattformen verteilen lässt, hat jüngst 1,2 Millionen Dollar bei dem führenden finnischen Anbieter Scoopshot investiert, wie der Geschäftsführer Erik Sireveld bestätigt. Damit setzt er auf die Zukunft dieses neuen Vertriebsweges. Wer bei einem Smart-Photo-Anbieter Bilder kaufen will erhält ein Passwort und kann die vorhandenen Motive per Internet sichten und bestellen. Die Preise liegen zwischen 5 und 20 € pro Bild.
Weitaus häufiger werden von den verschiedenen Smartphotoanbietern sogenannte "taks" oder "Aufgaben" ausgeschrieben. Dabei können ganz gezielt die Teilnehmer in bestimmten Regionen, Städten, Ländern oder Gebieten in der jeweiligen Landessprache informiert werden. Sie erhalten über die APP eine Nachricht zu gesuchten Motiven und dem Preis, der bezahlt wird. So suchte eine Zeitung vor kurzem die originellste Kaffeetasse. Innerhalb von wenigen Stunden hatten die Fotografen bereits hunderte Bilder geschickt, nach zwei Tagen waren es tausende.
Skandinavische Zeitungen nutzen Smartbilder wesentlich mehr. In Deutschland gehört die Funke Mediengruppe, Der Tagesspiegel, Die deutsche Welle und Industriefirmen sowie Unternehmen wie Metro u.a. zu den Kunden.
Auf 152 Seiten werden in der Zeitschrift Smart Photo Digest + VISUELL neben interessanten Informationen über diesen speziellen Bereich auch gute Smartphotos gezeigt. Der Verlag sucht die besten Bilder die mit Smartphotos gemacht wurden. Durch die Veröffentlichung solcher Fotos will der Herausgeber zeigen, was man knipsen oder photographisch gestalten kann. Smart Photo Digest + VISUELL kann über den Fachhandel oder über den Verlag als Einzelheft für 5,90 € oder als Jahresabonnement für 23,60 € als Printmagazin oder PDF-Ausgabe bezogen werden. Die neue Fachzeitschrift "Smart Photo Digest + VISUELL" ist gerade mit der 3. Ausgabe erschienen.