Die Roman Mayer GROUP hat sich entschieden, bis 2008 in allen Unternehmen der Gruppe ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001:2004 einzuführen um unternehmensübergreifend Ressourcen besser zu nutzen und die Umwelt zu schonen.
Die ersten Unternehmen der Gruppe, die ALSG Augsburger Logistic und Speditions Gesellschaft mbH sowie die Döderlein Spedition GmbH, durften ihre Bestätigungsurkunde bereits 2005 entgegennehmen. Noch in diesem Jahr sollen auch die WTG Spedition und Logistik GmbH sowie die Loeber-Lehnhof GmbH Spedition folgen. „Höchste Priorität hat für uns die Reduktion des Ressourcenverbrauchs“, erklärt Dieter Halbfas, Geschäftsleiter von ALSG und verantwortlicher Umweltmanager der Roman Mayer GROUP. „Das bedeutet für uns vor allem, unsere Mitarbeiter für den bewussten Umgang mit Ressourcen zu sensibilisieren. Meistens handelt es sich um ganz einfache, kleine Änderungen, mit denen schon viel zu erreichen ist, wie beispielsweise Mails elektronisch zu archivieren statt auszudrucken und das Licht in ungenutzten Bereichen auszuschalten.“
Das Management unterstützt die Bemühungen der Mitarbeiter durch Investitionen in neue Technologien. So werden in wenig genutzten Bereichen Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren installiert, die das Licht abschalten, wenn sich niemand im Raum aufhält. Herkömmliche Beleuchtungsanlagen werden durch Lichtbänder ersetzt, die bedarfsweise nacheinander zugeschaltet werden können. Um Papier einzusparen plant das Unternehmen die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems. Gleichzeitig konnte durch Verpackungsoptimierung und Umstellung auf andere Verpackungsmaterialien der Papier- und Kunststoffverbrauch bereits deutlich gesenkt werden.
Auf Schwierigkeiten bei der Umsetzung der ISO 14001 stießen die Verantwortlichen beim Thema Abfallentsorgung. Um Mischmüll zu vermeiden und eine höhere Recyclingquote zu erzielen, wurden die Mitarbeiter angehalten, Abfälle sorgfältiger als bisher zu sortieren und auch zwischen verschiedenen Folien zu unterscheiden. Jedoch mangelt es hier manch einem Kollegen noch an der nötigen Ausdauer. Dieter Halbfas: „Wir führen immer wieder Stichproben und Schulungen durch, um deutlich zu machen, dass unser größter Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz die Müllvermeidung ist.“
Parallel dazu wird der Fuhrpark jetzt bereits auf Fahrzeuge, die der ab 2009 verbindlichen Euro 5-Norm entsprechen, umgestellt. Gebäudetechnische Optimierungen betreffen unter anderem den Einbau von Schnelllauftoren, um Wärmeverluste zu vermeiden und wo möglich den Verzicht auf den Einsatz von Klimaanlagen.
Die Döderlein Spedition GmbH, ein in Nördlingen ansässiges Mitglied der mittelständischen Unternehmensgruppe, konnte durch die genannten Aktionen seinen Energieverbrauch um insgesamt 25% und den Wasserverbrauch um 10% senken. Das Müllaufkommen reduzierte sich um 30% (Duales System) beziehungsweise 10% (Restmüll). „Während wir die Norm hier einführten, kristallisierte sich heraus, dass es für den Erfolg der Maßnahmen entscheidend ist, die Mitarbeiter in Konzeption und Planung einzubinden“, resümiert Umweltmanager Halbfas. „Nur so lässt sich Akzeptanz für die erforderlichen Änderungen im Unternehmens- und Arbeitsablauf herstellen.“
Hintergrund
Die Roman Mayer GROUP ist mit ihren Unternehmen derzeit an 25 Standorten in Europa vertreten und beschäftigt knapp 1400 Mitarbeiter. Das inhabergeführte Unternehmen der Speditions- und Logistikbranche hat seine Kernkompetenzen im Bereich Lager-/Mehrwertlogistik, europaweite Stückgut-Systemverkehre, nationale und internationale Transporte sowie durchgehende Logistik im Behältermanagement.