Als Buggy, Jogger und natürlich als Anhänger fürs Fahrrad schätzen Eltern ihren „multifunktionalen Kindertransporter“ – und zwar bei sämtlichen Witterungsverhältnissen. Mit einem niedrigen Schwerpunkt und breitem Radstand zeigt er sich von rutschigem Geläuf unbeeindruckt. Spielt Frau Holle mit, eröffnen Ski-Sets sogar Terrain, das im Sommer eher ungeeignet ist. Croozer setzt dabei auf einen Adapter, mit dem sich handelsübliche Kinder-Carver befestigen lassen. Ein Wintersportvergnügen nicht nur für Langlauf-Fans, sondern auch hinter dem Mountainbike oder Fatbike!
Warm und sicher verpackt
Selbstverständlich ist es, die Kinder gut einzupacken. „Im Gegensatz zum Fahrer bewegen sich die Passagiere ja kaum. Während Mama oder Papa vorne ordentlich schwitzen, sind die Kleinen längst durchgefroren“, verdeutlicht Stephanie Herrling von Vaude. Ausgewiesene Winterspezialisten wie die „Kids Arctic Fox Jacket III“ (100 Euro) sind dick wattiert und schließen an Hals, Saum und Bündchen dicht ab. Zusätzlich zur angemessenen Bekleidung hält ein Winterfußsack den Nachwuchs kuschelig warm. Helfen kann dabei sogar ein Helm – der ist in Deutschland zwar nicht vorgeschrieben, aber allemal empfehlenswert. Abus etwa bietet für die meisten Kinderhelme ein Winterkit an, eine Mütze, die anstelle der normalen Polster eingeklettet wird und den Kids auch am Kopf Schutz vor der Kälte bietet.
Zudem bedeutet Sicherheit gerade in der dunklen Jahreszeit, gesehen zu werden. Der Beleuchtungsspezialist Busch + Müller hat in Zusammenarbeit mit Croozer ein sensorgesteuertes Akku-Licht mit Standlichtfunktion entwickelt, das in den Schiebebügel integriert ist und den Anhänger nach vorne wie nach hinten markiert. Während der „Kid Plus“ vom Modelljahr 2016 an (ab 749 Euro) serienmäßig mit dem neuen Licht ausgestattet ist, muss eine Beleuchtung sonst meist nachgerüstet werden. Das dynamobetriebene Fahrradrücklicht verlegt die „Trailermatic“ von Busch + Müller (22,90 Euro) ans Heck des Anhängers – derart werden die Insassen nicht geblendet und das Rücklicht nicht vom Anhänger verdeckt.
Sauberer Komfort
Eine rutschfeste Fußmatte im Anhänger verhindert, dass die Passagiere beim Ein- und Aussteigen ausrutschen und hält die Verschmutzung in Grenzen. Letzteres gilt für auch den „Latz XL“ von Fahrer Berlin (12,90 Euro), der das Schutzblech am Hinterrad der Zugmaschine bis fast zum Boden verlängert – ideal für die Fahrt im Gespann. Auch wenn die Kinder so deutlich weniger Gefahr laufen, besprenkelt zu werden, sollte trotzdem stets das Verdeck geschlossen bleiben – nicht zuletzt, um die Insassen vor kaltem Fahrtwind zu schützen.
Etwas mehr Pflege braucht der Anhänger nach Schlamm- und Streusalzduschen, aber das ist zum Glück recht einfach: Rahmen und Deichsel sind meist aus Aluminium und können wie die Bezüge mit einem feuchten Tuch und mildem Reiniger saubergemacht werden. Bewegliche Teile lassen sich mit einem Universalschmiermittel in Gang halten und schützen.
Selbstverständlich sollte auch die Zugmaschine in verkehrstauglichem Zustand sein: „Verkehrstauglich bedeutet dabei nicht nur StVZO-konform, sondern auch einen wartungstechnisch einwandfreien Zustand“, erklärt Winora-Produktmanager Florian Niklaus und mahnt gleichzeitig an, dass natürlich auch der Fahrer fit für den Winter sein sollte: Wer sich beim Fahren auf Schnee, Schlamm oder Eis unsicher fühlt, unternimmt besser erst einmal ein paar Fahrten ohne Passagier. Dafür empfiehlt es sich, den Anhänger mit etwas Ballast zu beschweren. Liegedreiradfahrer tun sich da auf ihren kippstabilen Gefährten deutlich leichter, erläutert Alexander Kraft von HP Velotechnik: „Bei der Tadpole-Bauweise mit zwei Fronträdern sieht man außerdem sofort, ob man vorne durchkommt. Und wenn breit vorne durchpasst, klappt breit natürlich auch hinten raus!“ In jedem Fall können sich Eltern aber sicher sein, dass auch im Winter der Anhänger die sicherste Methode ist, sein Kind im Straßenverkehr zu transportieren.