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Radreise 2016: Große Abenteuer und kleine Touren

(lifePR) (Göttingen, )
Ein gutes Rad fürs Bike-Abenteuer ist wie ein gutes Paar Wanderschuhe: Es passt wie angegossen, sieht gut aus und ist robust. Das Modelljahr 2016 hält spannende Neuheiten für Velo-Globetrotter bereit.

Ein Archetypus eines Reiserades ist das „Worldtraveller S“ (ab 3.300 Euro) vom niederländischen Hersteller Koga. Das Rad kommt in der Grundausstattung mit 14-Gang-Getriebenabe von Rohloff; auf dieser Basis kann ein Großteil der Ausstattung im Konfigurator individuell zusammengestellt werden. Längst nicht selbstverständlich ist, dass es das Rad auch in einer Trapez-Rahmenversion gibt. Das vereinfacht – geschlechtsunabhängig – das Auf- und Absteigen.

Ebenfalls ein Rad, von dem Velo-Abenteurer 2016 wahrscheinlich kaum mehr absteigen möchten, ist das „Finder“ (ab 2.300 Euro) vom Reiseradspezialisten Velotraum. Mit dem Reiserad schließt Velotraum laut Firmenchef Stefan Stiener die Lücke zwischen dem klassischen Reiserad und dem Omniterra-Expeditions-Fatbike „Pilger“. Besonderes Merkmal sind die drei Zoll breiten Reifen, wie sie 2016 auch beim Mountainbike Trend sind: Sie bieten viel Traktion bei gutem Rollwiderstand und viel Reserve gegen Durchschläge. Diese Kombination macht den Finder auch mit Reisegepäck geländegängig und erschließt damit das Mountainbike-Wegenetz für Reiseradler.

In die gleiche Kerbe, jedoch mit anderem Anspruch schlägt das „Revelstoke“ (Rahmenpreis 2.049 Euro). Das Mountainbike kommt von Van Nicholas, einer niederländischen Firma, die ausschließlich Titanrahmen anbietet. Es rollt auf den „B-plus“ genannten, drei Zoll breiten 27,5-Zoll-Mountainbike-Reifen. Das Rad gibt es wahlweise mit Federgabel oder ungefedert. Für die zweite Variante hat die Titanschmiede eine so bisher ungesehene Titangabel mit einseitiger Radaufhängung und zwei voreinander liegenden Gabelholmen präsentiert, ähnlich den „Truss Forks“, wie sie an Cruiser-Rädern in den USA der 1940er üblich waren.

In Zeiten flexibler Mobilität kann man den Begriff Reiserad auch vollkommen anders verstehen, nämlich als ein Fahrrad, das sich gut mitnehmen lässt. Das „Paratrooper Highline“ (1.499 Euro) der US-amerikanischen Firma Montague ist ein faltbares Mountainbike. Dank ausgeklügeltem Faltmechanismus lässt sich das Rad für den Transport in Bus, Bahn und Auto trotz seiner 27,5 Zoll messenden Mountainbike-Laufräder handlich klein verstauen. Solide MTB-Komponenten unterstreichen den Anspruch des Herstellers, ein ernstzunehmendes MTB anzubieten, das unkompliziert mit auf Reisen geht.

Die gleiche Idee der Intermodalität wohnt auch dem neuen „Hymer E-Bike by Flyer“ (3.399 Euro) inne. Es ist speziell für die Anforderungen von Urlaubern mit Campingmobilen ausgelegt und passt exakt in die Garage der Reisemobile des süddeutschen Herstellers Hymer. Für ein geringes Packmaß und die schnelle Anpassung an unterschiedliche Fahrer sorgen der höhenverstell- und drehbare Speedlifter-Vorbau sowie die Sattelstütze mit Schnellspanner. Die 20-Zoll-Laufräder des Hymer-Rades tragen ebenfalls zu seiner Kompaktheit bei, sorgen aber auch für ein agiles Fahrverhalten. Der durchzugsstarke Motor unterstützt bis 25 km/h.

Ausgewiesene Reiseräder zeichnen sich durch Langlebigkeit, Wartungsarmut und Komfort aus. Diese Ansprüche machen sie oft sehr kostspielig. Dass Reiserad auch günstiger starten kann, beweist der „Weekender Archer“ (899 Euro) von Fairdale: Er hat alle Anleihen für die große Tour: einfach Gepäckträger nachrüsten und aufsatteln! Freilich, bei dem Budget sind die Komponenten schlicht gehalten und reduziert gewählt, aber mit einem soliden Stahlrahmen und allen erdenklichen Ösen ist die Basis gesetzt. Das Rad ist auch in einer Rennlenker-Version („Drop“) und in der extrem lässigen „MX“-Ausführung mit Motocross-Lenker zu bekommen.

Die Erfindung der Kette hat das moderne Fahrrad erst ermöglicht, dennoch steht sie besonders bei Reiseradlern in der Kritik: Sie verlangt Pflege und verschleißt. Der Carbonfaser-Riemen tritt nun an, sich als Alternative zur Kette zu etablieren: Das System läuft sauberer, leiser und verschleißt langsamer als der Gliederstrang aus Metall. Für die Saison 2016 stellt US-Hersteller Gates, nach eigenen Angaben Marktführer, die neuen „EXP“-Zahnscheiben (ab 106 Euro) vor. Diese sind speziell für Expeditionen und Reise optimiert und verwenden ein härteres Aluminium, eine neuartige Beschichtung und ein neu gestaltetes Zahnprofil. Das soll die Laufleistung der Zahnscheiben verdoppeln.

Wer am Rad einen Riemen mit einer Schaltung nutzen möchte, der ist auf Getriebe angewiesen. Dabei sind die deutschen Ingenieure Weltmeister, die beiden innovativsten Systeme werden hierzulande produziert. Die Rohloff-Nabenschaltung „Speedhub 500/14“ (ab 995 Euro) bietet 14 Gänge, die wartungsarm im Hinterrad untergebracht sind. Der Kasseler Hersteller verpasst seiner Nabe für 2016 ein Kompatibilitäts-Update: In den vergangenen Jahren haben die Rahmen- und Laufradhersteller eine Vielzahl neuer Nabenbreiten und -aufnahmen auf den Markt gebracht und damit die Montage/Nachrüstung einer Rohloff-Nabe erschwert. An den gängigsten neuen Maßen ist die Rohloff-Nabe dank neuer Adapter nun montierbar: Einbaubreiten von 135, 142, 170, 177, 190 und 197 mm sowie 12-mm-Steckachse.

Der zweite deutsche Getriebeanbieter heißt Pinion und kommt aus Denkendorf bei Stuttgart. Er sieht die Montage des ebenfalls wartungsarmen „P1“-Getriebes schwerpunktgünstig im Tretlagerbereich direkt im Rahmen vor und ist damit weitgehend unabhängig von Einbaubreiten. In entsprechend vorbereiteten Rahmen fügt sich das gekapselte Schaltwerk formschlüssig ein. Zur Wahl stehen Getriebeversionen mit neun, zwölf und 18 Gängen, die sich entsprechend in Übersetzungsbandbreite, Gewicht und Preis unterscheiden. Pinion-Getriebe sind ausschließlich in kompletten Rädern der Fahrradhersteller erhältlich und lassen sich nicht nachrüsten. Pinion-Bikes sind ab ca. 2.500 Euro erhältlich.

Apropos Nachrüsten: Benötigt man nur gelegentlich einen Gepäckträger am Rad, so hat Trägerspezialist Racktime mit dem „Clip-it“ (59,90 Euro) eine Lösung: Der Heckträger kann mittels Schnellspanner im Handumdrehen an die Sattelstütze montiert werden und nimmt bis zu zehn Kilogramm Gepäck auf. Als Zubehör sind Seitenstützen (15,90 Euro) zur Führung von Packtaschen erhältlich, die verhindern, dass diese ins Hinterrad schwingen.

Ungeachtet dessen, mit welchem Rad man wohin startet – zwei kleine Helfer sollten auf Touren auch 2016 nicht fehlen: Die neue Frontleuchte „Ixon Fyre“ (39,90 Euro) sorgt nicht nur beim Radfahren im Dunklen für gute Sicht, sondern macht sich auch als Lagerlampe im Zelt oder beim Suchen in den Untiefen einer Packtasche gut. Auf Reisen kann sie einfach via USB-Kabel an der Steckdose etwa beim Kaffeestopp geladen werden. Vom Kaffee ist es nicht weit zum Kuchen. Ist dieser gerade nicht zur Hand, aber der berühmt-berüchtigte Hungerast im Anmarsch, dann hilft ein „Clif Bar“ (1,99 Euro). Dieser Energieriegel gilt in der Szene als besonders lecker, weil er nur natürliche Zutaten und viele davon aus organischem Anbau aufweist. Ab 2016 steht die neue Geschmacksrichtung „Kokosnuss und Schokoladestückchen“ auf der Speisekarte. Insgesamt gibt es hierzulande sieben Varianten von Macadamia-Nuss mit weißer Schokolade bis hin zu Blaubeere.

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