Elisabeth von Thüringen wurde 1207 als Tochter des ungarischen Königs Andreas II. in Sárospatak geboren und kam im zarten Alter von vier Jahren an den thüringischen Hof. Bereits mit 14 wurde sie mit dem späteren Landgrafen Ludwig IV. verheiratet, dem sie drei Kinder gebar. Nach dem Kreuzfahrertod ihres Mannes im Jahre 1227 wurde Elisabeth von der Wartburg vertrieben. Hier hatte die junge Adlige zuletzt zurückgezogen und asketisch gelebt und sich ganz der Wohltätigkeit verschrieben.
Elisabeth von Thüringen zog nach Marburg, gründete ein Fanziskaner-Hospital und opferte sich unter der Knute ihres– den Überlieferungen nach höchst bigotten und machtgierigen Beichtvaters Konrad von Marburg– völlig in der Armen- und Krankenpflege auf. Elisabeth starb 24 jährig und wurde bereits vier Jahre nach ihrem frühen Tod von Papst Gregor IX. heilig gesprochen.
Das Namensfest der Heiligen Elisabeth ist am 17. November. Ihr und ihrem Geburtstag vor 800 Jahren zu Ehren, erscheint dieses Jahr eine Woche vorher eine 10-Euro-Silbergedenkmünze. Der Entwurf stammt von Barbara Ruppel aus Krailing, der es nach den Worten der Expertenjury "in überzeugender Weise" gelungen ist, das Wirken der Heiligen Elisabeth von Thüringen auf dem Münzrund darzustellen. Im Vordergrund steht dabei die Darstellung Elisabeths beim Speisen der Armen, die auf dem unteren Teil der Münze zu sehen sind. Oben sind die Wartburg bei Eisenach sowie die Elisabethkirche in Marburg als Lebensmittelpunkte der Heiligen zu erkennen.
Die ansprechend gestaltete Silbergedenkmünze beschließt die Ausgabe-Reihe des Jahres 2007 mit einem wichtigen und interessanten Beitrag zur Geschichte des Mittelalters, die in keiner Sammlung fehlen sollte.