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Friedrich der Große: 10 Euro-Gedenkmünze zum 300. Geburtstag

Neue deutsche Gedenkmünze zu Ehren Friedrich II.

(lifePR) (Braunschweig, )
Am 9. Februar erscheint die erste deutsche 10-Euro-Gedenkmünze des neuen Jahres. Sie hat den 300. Geburtstag Friedrich des II. zum Thema, der schon zu Lebzeiten "der Große" genannt wurde. Er war der berühmteste und facettenreichste aller Preußenkönige, an seiner vielschichtigen Persönlichkeit scheiden sich bis heute die Geister. Als König und Staatsmann jedoch hat er seit dem 18. Jahrhundert einen unbestrittenen Platz in der deutschen Geschichte. Die 10-Euro-Gedenkmünze ehrt seine Verdienste und verschafft ihm neuen Glanz.

Friedrich kam als erstgeborener Sohn des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. am 24. Januar 1712 im Berliner Stadtschloss zur Welt. Sein Vater, der preußische "Soldatenkönig", machte ihm die Jugendjahre schwer und trachtete danach, Friedrichs musische und aufklärerische Seiten zu bekämpfen. Der Konflikt ging so weit, dass der 18-jährige Kronprinz nach einem misslungenen Fluchtversuch eingekerkert wurde und auf Geheiß des Vaters mit ansehen musste, wie man seinen Freund und Fluchthelfer hinrichtete. Als äußerliches Zeichen der Aussöhnung willigte Friedrich II. zwei Jahre später in die Heirat mit Christine von Braunschweig ein. Entsprechend unglücklich verlief die kinderlose Ehe und nach dem Tod seines Vaters 1740 verbannte der neue Preußenkönig seine Gemahlin nach Schloss Schönhausen und führte sein eigenes Leben in Berlin.

Ebenso wie er sich gegen den väterlichen Willen in seinem Privatleben posthum sperrte, folgte er ihm überraschenderweise im Politischen: Noch im gleichen Jahr fiel er das erste Mal in Schlesien ein und eroberte große Teile des Landes. Nach dem Zweiten Schlesischen Krieg wurde die reiche österreichische Provinz Schlesien erstmalig Preußen zugesprochen. Und nach dem dritten Waffengang, auch der "Siebenjährige Krieg" genannt, stieg Preußen endgültig zur europäischen Großmacht auf.

Diese erste, von kriegerischen Auseinandersetzungen geprägte Amtszeit Friedrich des Großen spiegelt sich in den frühen zeitgenössischen Münzen wider, die ihn oft als Heerführer im Brustpanzer darstellen. Andererseits zeigen sie ein etwas fülligeres und zugleich freundlicheres Porträt des Herrschers als auf späteren Münzabbildungen. So übrigens auch auf der 1986 erschienen letzten 5-DM-Gedenkmünze der Bundesrepublik, die Friedrich den Großen als hageren Staatsmann mit strengen Gesichtszügen zeigt.

Der renommierte Münchner Münzdesigner Erich Ott, der die aktuelle 10-Euro-Münze zum 300jährigen Jubiläum gestaltet hat, zeigt uns den Monarchen zwar wieder in einem milden Licht, aber höchst realistisch. Denn als Vorlage diente das in familiärer Atmosphäre bei seiner Schwester entstandene Porträt des Malers Johann Georg Ziesenis aus dem Jahr 1763 - das einzige für das Friedrich der Große je Modell gesessen war. Es bringt die weniger bekannte Seite des Monarchen zum Vorschein, der mit entspannten Gesichtszügen den Betrachter der Münze freundlich anlächelt. Um die Darstellung als gutmütiger Landesvater läuft sein berühmtes Zitat "In meinem Staate kann jeder nach seiner Façon seelig werden".

"Friedrich der Große", sagte einmal der frühere Bundespräsident Richard von Weizäcker, "ist auf keinen einheitlichen Begriff zu bringen". Vielleicht kann man sich aber mit der Münzdarstellung der neuen 10-Euro-Gedenkmünze am ehesten seiner Person nähern. Als einen absoluten Herrscher, der seine Macht mit niemandem teilte und keinen Widerspruch duldete. Aber auch als "ersten Diener des Staates", der sich um jede Kleinigkeit kümmerte und dazu jeden Morgen um vier Uhr aufstand. Als Philosoph von Sanssouci, an dessen legendärer Tafelrunde schon Voltaire saß. Oder als musischen Menschen und Flötenspieler, der komponierte und Bücher liebte. Aber auch als Misanthrop und Zyniker, der niemandem vertraute und zuletzt nur noch seine Hunde um sich duldete. In jedem Fall bewahrt man sich mit der neuen 10-Euro-Münze das Gedenken an einen in vieler Hinsicht "großen" deutschen König und Staatsmann.
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