Der Kriegsende 1945: Papst Benedikt XVI. heißt noch Joseph Ratzinger und kommt - erst 18-jährig - aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause. Sich der Kirche zugehörig fühlend, will er dazu beitragen, Deutschland in eine bessere Zukunft zu führen. Er zieht ins Priesterseminar nach Freising und beginnt ein Studium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule. Dabei interessieren den jungen Seminaristen nicht nur theologische Grundsatzfragen, sondern auch die Schriften Dostojewskis oder die Erkenntnisse Albert Einsteins. Der heutige Papst erinnert sich an seine Zeit im Freisinger Priesterseminar: "Bücher waren eine Seltenheit im zerstörten Deutschland. Immerhin war in dem Seminar trotz Bombenschäden eine recht gute Handbibliothek erhalten geblieben, die sozusagen dem ersten Hunger Nahrung bot." Offenbar konnte der Priesteranwärter auch seinen weiteren Wissenshunger stillen: Der begabte Einser-Schüler empfängt im am 29. Juni 1951 - zusammen mit seinem Bruder Georg - die Priesterweihe.
60 Jahre später ist Joseph Ratzinger nach langen Jahren als Theologieprofessor, Erzbischof und Kardinal das Oberhaupt der katholischen Kirche in Rom, genauer gesagt im Vatikan. Die diesjährigen Euro-Kursmünzen aus dem Vatikanstaat sind damit einmalige Jubiläumssätze zum Thema "60. Jahrestag der Priesterweihe von Benedikt XVI.", die auf einzigartige Weise nochmals an die Anfangsjahre des Heiligen Vaters in Deutschland erinnern.
Alle acht Eurowerte des neuen Kursmünzensatzes haben auf der Bildseite das Porträt "unseres" Papstes zum Motiv und werden in Stempelglanz-Ausführung in der offiziellen Präsentationsmappe des Vatikans ausgeliefert. Die Auflage der Jubiläums-Edition zur Priesterweihe ist auf weltweit nur 94.000 Exemplare strengstens limitiert. Erfahrungsgemäß ist dieses knappe Kontingent innerhalb kürzester Zeit vergriffen. Zumal viele Sammler neben ihrem Faible für das Papstmotiv auch auf das Wertsteigerungspotenzial der Vatikan-Münzen setzen. Zu Recht. Denn schaut man sich beispielsweise den Preis des Euro-Kursmünzensatzes aus dem Jahre 2002 an, notierte dieser damals bei 495 Euro in Prägequalität Stempelglanz. Dieses Jahr hat sich der Wert inzwischen auf 1500 Euro verdreifacht. Münzensammler und Anleger sind daher gut beraten, sich den noch begehrteren Jubiläumssatz des Jahres 2011 rechtzeitig zu sichern.
Dabei sollten Interessenten sich allerdings vorsehen. In den letzten Jahren sind immer wieder unechte Nachahmer bzw. unseriöse Angebote mit sogenannten "Probe- oder Sonderprägungen" aufgetaucht, die gar nicht aus dem Vatikan stammen und keine offiziellen Kursmünzensätze sind. Wer allerdings auf Nummer Sicher geht und beim renommierten Münzenfachhandel kauft, geht keinerlei Risiko ein - und kann sich über den Jubiläumssatz zum "60. Jahrestag der Priesterweihe Benedikts XVI." uneingeschränkt freuen.
Bezugsnachweis:
Im örtlichen Münzhandel, bei ausgesuchten Banken mit numismatischer Abteilung oder über den Fachhandel wie z. B. MDM Münzhandelsgesellschaft mbH & Co. KG Deutsche Münze, Telefon (0531) 205-666 bzw. www.mdm.de