Frankfurt, im August 2007. 100 Meter von der zyprischen Küste entfernt in einer Tiefe von zehn Metern haben die Taucher einer amerikanisch-zyprischen Forschungsgruppe vor der Halbinsel Akamas verschüttete Hackwerkzeuge aus Stein gefunden.
Bei anschließenden Analysen stellten die Archäologen fest, dass die Arbeitsgeräte aus der Frühsteinzeit stammen und mehr als 10.000 Jahre alt sind. Diese ersten Unterwasser-Funde aus der prä-neolitischen Periode der Insel bestätigen damit die lange Geschichte Zyperns und bedeuten darüber hinaus einen erheblichen archäologischen Durchbruch in der Erforschung der antiken Seefahrt.
Die Entfernung der Werkzeuge zur Küste erklären die Forscher mit den Kälteeinbrüchen vor 12.800 bis 11.600 Jahren, die den Meeresspiegel rund 60 bis 70 Meter sinken ließ. So gehen die Experten davon aus, dass der Lebensraum der steinzeitlichen Bewohner der Insel um ein Vielfaches größer war als bisher angenommen.
Zypern stellt mit jährlich zirka 20 Ausgrabungen einen der bedeutendsten Orte in der Archäologieforschung weltweit dar. Nicht nur der älteste Wein, sondern auch das älteste Parfüm stammt von der Insel der Aphrodite. Im Februar 2007 hat ein Forschungsteam zudem nahe Pafos einen Helden-Friedhof entdeckt, der rund 1.000 Jahre älter ist als die ägyptischen Todesstätten. Diese Funde gelten als archäologische Sensation, denn bisher gab es keinen weiteren, bekannten Totenkult dieser Form.