Das größte Sparpotenzial besteht mit 240 Euro im Jahr für Versicherte der City BKK und der BKK Hoesch in Baden-Württemberg. Beide Krankenkassen erheben monatlich 15 Euro Zusatzbeitrag. Um diesen zu umgehen, können Mitglieder das Sonderkündigungsrecht nutzen und zur G&V BKK wechseln. Diese Betriebskrankenkasse ist nur in Baden-Württemberg geöffnet und schüttet eine jährliche Prämie von 72 Euro aus. Wer zum 1. März wechselt, kann noch 60 Euro Prämie für 2011 einstreichen. Durch den vermiedenen jährlichen Zusatzbeitrag summiert sich damit die Beitragsersparnis auf bis zu 240 Euro.
Versicherte in anderen Bundesländern können aber ebenfalls noch bis zu 230 Euro sparen, indem sie zu einer anderen Krankenkasse mit Prämie wechseln. Wer zum März etwa zur bundesweit geöffneten hkk Handelskrankenkasse Bremen wechelt, hat noch Anspruch auf 50 Euro Jahresprämie.
Gutverdienende Angestellte mit einem Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze und freiwillig versicherte Selbständige sowie Beamte können neben dem Wechsel zu einer anderen gesetzlichen Krankenkasse auch die private Krankenversicherung als Alternative in Erwägung ziehen. Hier können sich abhängig von den gewählten Leistungen und anderen Faktoren weitere Spareffekte einstellen. Ein Internet-Vergleich privat-gesetzlich http://www.1a-krankenversicherung.de/... gibt einen ersten Überblick über die Kosten der Krankenversicherungen.
Mit der BKK Hoesch, die erst letzte Woche die rückwirkende Einführung des Zusatzbeitrags in Höhe von 15 Euro monatlich angekündigt hatte, erhöht sich die Anzahl der Krankenkassen mit Zusatzbeiträgen auf insgesamt 13. Insgesamt rund 8,5 Millionen beitragspflichtige Mitglieder müssen derzeit in Deutschland Zusatzbeiträge zahlen. Die Krankenkassen können dadurch Mehreinnahmen von geschätzt rund 800 Millionen Euro für 2011 verbuchen.