Zu den Besonderheiten der "Welt:Klasse" zählt: Mit Hilfe moderner Medien wird der Globus zum Klassenzimmer. Die deutschen Schülerteams halten aus der Ferne Kontakt zu ihren Heimatschulen. Sie berichten in regelmäßigen Abständen per Videoschaltung übers Internet in die Klassenzimmer. Durch das Projekt sollen die Schüler anschaulich für globale Zusammenhänge und regionale Unterschiede in einer wirtschaftlich zusammenwachsenden Welt sensibilisiert werden. Als "Multiplikatoren" fördern sie die Einsicht in die gesellschaftlichen Herausforderungen einer globalisierten Welt und leisten damit auch in der Zukunft einen Beitrag zu ihrer Lösung. Die Lernaufenthalte bilden motivierende und langfristige Impulse, um Themen wie Globalisierung, fremde Kulturen und soziales Engagement im Schulunterricht zu vertiefen.
Pro Klassenstufe und Schuljahr können zwölf Schüler, die dann drei Projektteams bilden, teilnehmen. Bisher sind 24 Schüler mit der "Stiftung Welt:Klasse" unterwegs gewesen - vom Oberhausener Elsa-Brandström-Gymnasium und von der Rudolf-Steiner-Schule aus Gröbenzell bei München. Für das Schuljahr 2008/2009 zusätzlich ausgewählt sind das Städtische Gymnasium Sundern, Sauerland, das Hainberg-Gymnasium aus Göttingen und die Bielefelder Gesamtschule Stieghorst. Die "Stiftung Welt:Klasse" ist auf die finanzielle Förderung durch private Sponsoren angewiesen. Zusammen mit den kooperierenden Schulen will das als gemeinnützig anerkannte Projekt zunehmend auch im regionalen Umfeld der Schulen Unterstützer gewinnen. Ein gelungenes Bespiel ist das sauerländische Sundern. Dort finanzieren lokale Mittelständler die Teilnahme des Städtischen Gymnasiums am "Welt:Klasse"-Programm. Sie haben ein besonderes Interesse daran, dass sich die jungen Menschen der Region flexibel und verantwortungsvoll in einer globalisierten Welt bewegen.
Die "Stiftung Welt:Klasse" hat bereits zahlreiche Würdigungen und Auszeichnungen erhalten. So gehört sie im Jahr 2008 zu den Gewinnern der Standortinitiative "Deutschland - Land der Ideen" unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Gründer des Projekts ist der Wittener Wirtschaftsstudent Matti Spiecker. Er zählte bereits zum Team der viel beachteten "Expedition Welt", in dessen Rahmen er mit zwei Kommilitonen für achteinhalb Monate rund um den Erdball reiste. Das Ziel waren sozial handelnde Unternehmerpersönlichkeiten. Ein Besuch galt dem späteren Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus. Auch bei der "Expedition Welt" waren Internet- und Videokonferenzen mit deutschen Schulen Teil der Reise.
So konnten die Schüler fremde Kulturen und Lebenswelten "live" miterleben und Persönlichkeiten kennenlernen, die sich vor Ort mit nachhaltigen Projekten für die Lösung gesellschaftlicher Probleme einsetzen.
Bewerbungsunterlagen und weitere Infos für die Teilnahme an der "Stiftung Welt:Klasse" gibt es unter: http://www.stiftung-weltklasse.de/...