Die Ukraine ist das erste europäische Land, in dem mehr als ein Prozent der Bevölkerung mit HIV infiziert ist. Allein zwischen 2003 bis 2005 haben sich dort schätzungsweise 400.000 Menschen angesteckt. Zu den Ursachen der Epidemie, von der vor allem Jüngere betroffen sind, zählen Unwissenheit über die Ansteckungswege, mangelnde medizinische Hilfe, Drogenkonsum und Prostitution. Prof. Rockstroh hob den Wittener Ansatz der "Peer Education" hervor. Nach dem Konzept "jung lehrt jung" geben Studenten ihr Wissen über AIDS-Prävention an Schüler weiter, die nur unwesentlich jünger sind. Teams des SHD fahren schon seit einigen Jahren regelmäßig in die Ukraine, um dort Jugendliche über AIDS aufzuklären. Auch kooperieren die Wittener mit ukrainischen Studenten bei der Erstellung eines umfangreichen Präventionsprogramms für das osteuropäische Land.
Bei dem Kongress in Frankfurt, veranstaltet von der Deutschen und der Österreichischen AIDS-Gesellschaft, hat der Wittener Medizinstudent Hinnerk Doll den Preis stellvertretend für den SHD entgegengenommen.
Förderer der Auszeichnung ist die H.W. & J. Hector Stiftung. In den nächsten Wochen werden Projektmitglieder auf die Halbinsel Krim reisen, um dort, wie schon im vergangenen Jahr, in Feriencamps über AIDS-Prävention zu informieren. Der SHD ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden - u.a. im Rahmen des Wettbewerbs "start social" unter Schirmherrschaft der Bundesregierung.