Pro Fall steigt also der Aufwand und die Fallzahlen steigen ebenfalls.
Beide Entwicklungen haben eine hohe Arbeitsverdichtung und einen Anstieg der Belastung beim ärztlichen und pflegenden Personal zur Folge.
Kommunikationsprobleme zwischen den beiden wichtigen Berufsgruppen, den Pflegenden und den Ärzten, erhöhen unter diesen Umständen die Arbeitsbelastungen und wirken sich auch negativ auf die Versorgung der Patienten aus.
Hier setzte das zweijährige Forschungsprojekts der Universität Witten/Herdecke (UWH) an. Seine Ergebnisse werden im Rahmen eines eintägigen Symposiums von Klinikum Augsburg und UWH am 29.6.2007 in Augsburg vorgestellt: Gefördert von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, begleitete ein Projektteam unter der Leitung der Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik und der Arbeitsmedizinerin PD Dr. Monika A. Rieger in drei Krankenhäusern einen Organisationsentwicklungsprozess. Darin wurde die Situation vorher und nachher untersucht, zwischendrin die Arbeitsabläufe optimiert und die Zusammenarbeit der beiden Berufsgruppen verbessert. Beispielsweise brachten verbindlich festgelegte Visitenzeiten eine deutliche Steigerung in der Arbeitszufriedenheit für die Pflegenden.
Der Schwerpunkt des Symposiums liegt auf der Nachhaltigkeit der erarbeiteten Neuerungen sowie auf der Übertragbarkeit eines solchen Projekts. Als Gastreferent wird Dr. Ellis Huber zum Thema "Wandel des Gesundheitssystems und Auswirkungen für das Krankenhaus" referieren. Das Symposium findet in Kooperation zwischen dem Klinikum Augsburg und der Universität Witten/Herdecke statt.