Die Wittener Studierenden bauen seit vier Jahren zusammen mit sechs Lokalprojekten in der Ukraine eine studentische Präventionskampagne gegen HIV und Aids auf. Nach der Grundregel "jung lehrt jung" (peer education) fördern speziell geschulte Medizinstudierende an Projekttagen mit altersgerechten Aktionen und Diskussionen den verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität und das Wissen über sexuell übertragbare Krankheiten, deren Übertragungswege und Präventionsmöglichkeiten.
Deutsche und ukrainische Studierende arbeiten zusammen daran, das Präventionskonzept weiterzuentwickeln und nachhaltige Strukturen in der Ukraine zu schaffen. Konkretes Ziel der Konferenz ist der Aufbau eines zweisprachigen Internetportals, auf dem sich Jugendliche über sexuell übertragbare Krankheiten, Infektionswege sowie Präventionsmaßnahmen informieren und Fragen stellen können. Zusätzlich finden zur gemeinsamen Weiterbildung Vorträge internationaler Referenten über aktuelle Entwicklungen der Präventionsarbeit und über Versorgungsstrukturen von Betroffenen statt sowie Workshops zu Themen wie Kommunikation und Auftreten studentischer Projekte in der Ukraine.
Im Ruhrgebiet veranstalten die Wittener Studierenden Projekttage an weiterführenden Schulen. Allein in diesem Jahr konnten an sechs Schulen bereits über 300 Schülerinnen und Schüler erreicht werden. "Wir wollen die Jugendlichen für die Gefahren und den Umgang mit Präventionsmethoden sensibilisieren, denn auch in Deutschland steigen die HIV-Infektionszahlen wieder erschreckend an", betont SHD-Mitglied Carmen Farian.