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"Verbesserte Patientenberatung durch Ärzte und Apotheker: ja - verpflichtende Wirkstoffverordnung: nein"

(lifePR) (Berlin, )
Heute haben ABDA und KBV ein Konzept zur Arzneimittelversorgung vorgelegt. Pro Generika begrüßt, dass Ärzte und Apotheker sich gemeinsam für eine verbesserte Therapietreue und verbesserte Beratung der Patienten einsetzen wollen. Denn auch aus Sicht von Pro Generika ist unstrittig, dass erhebliche Mittel im Gesundheitssystem vor allem durch eine verbesserte Therapietreue einzusparen sind: "Da sind Effizienzreserven, die durch das System der Rabattverträge nicht zu heben sind", so Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika. "Wir stehen daher für einen Dialog bereit, wie wir gemeinsam Wege zur verbesserten Compliance finden können."

Ärzte und Apotheker haben bei der umfassenden Beratung und Betreuung der Patienten gerade bei Mehrfachmedikation ohne Zweifel eine Schlüsselstellung. Patienten erwarten daher heute schon zu Recht eine individuelle Beratung und ein abgestimmtes Medikationsmanagement. Inwieweit das zusätzlich vergütet werden kann, müssen Apotheker und Ärzte mit den Krankenkassen verhandeln.

Den wiederholt von ABDA und KBV vorgetragenen Vorschlag einer verpflichtenden Wirkstoffverordnung lehnt Pro Generika hingegen klar ab. Danach sollen Ärzte künftig nur noch den Wirkstoff, dessen Menge und Dosierung sowie die Dauer der Therapie verordnen. Über die Auswahl des entsprechenden Medikaments entscheidet dann allein der Apotheker. "Das Modell hat weder einen erkennbaren Zusatznutzen für den Patienten, noch können wir uns vorstellen, dass die Ärzte freiwillig ihre Therapiehoheit gegen einen so genannten 'Medikationskatalog' eintauschen wollen", kommentiert Bork Bretthauer.

Bretthauer weiter: "Der Gesetzgeber hat mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) vor genau 100 Tagen die Weichen auf dem Arzneimittelmarkt gestellt. Wichtige Teile des AMNOG befinden sich derzeit noch in der Umsetzung. Zudem sind die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung für Arzneimittel im Unterschied zu anderen Leistungsbereichen seit Monaten rückläufig. Es ist jetzt an der Zeit, die Auswirkungen des AMNOG abzuwarten anstatt in Aktionismus zu verfallen."
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