Die Beschwerden des Asthmas sind medikamentös gut unter Kontrolle zu halten, wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt wird. Hier unterscheidet man die Bedarfsmedikation beim Anfall und die Dauermedikation als Prophylaxe. Zusätzlich empfiehlt sich für Betroffene eine Asthmaschulung, in der Atemübungen, die Vermeidung von Auslösern und das richtige Inhalieren von Antiasthmatika (Arzneimittel gegen Asthma) vermittelt werden.
Der Arzneistoff Formoterol eignet sich wegen seiner schnell einsetzenden und lang anhaltenden Wirkung sowohl für die Akutbehandlung als auch für die Langzeittherapie. Formoterol löst in der Lunge die gleichen biologischen Effekte wie der körpereigene Botenstoff Adrenalin aus. Bindet sich Adrenalin an die Beta-2-Rezeptoren der Bronchialmuskulatur, entspannen sich die Muskelzellen und die Atemwege werden erweitert. Formoterol unterstützt diese Wirkung, indem es ebenfalls die Beta-2-Rezeptoren stimuliert. Dadurch nimmt die Atemnot des Patienten ab und der Schleim kann besser abgehustet werden.
Abgesehen vom Asthma wird Formoterol auch bei anderen Atemwegserkrankungen eingesetzt, bei denen es zu einer Verengung der Bronchien kommt. Dazu zählt neben der chronischen Bronchitis vor allem die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Dieses Leiden entsteht in der Regel als Folge des Tabakrauchens und äußert sich in Atemnot, Husten und Auswurf.
Formoterol kam 1997 auf den deutschen Arzneimittelmarkt. Das Gesamtumsatzvolumen zu Herstellerabgabepreisen liegt im aktuellen 12-Monats-Wert bei 98,5 Mio. Euro. Die Einführung von preiswerten Formoterol-Generika erfolgte nach Angaben des unabhängigen Marktforschungsinstituts INSIGHT Health im Dezember 2004. Derzeit liegt der Marktanteil von generischem Formoterol nach Umsatz bei 63,2 Prozent.