Kurz anhaltende epileptische Anfälle lassen sich medikamentös kaum behandeln. Es gibt aber eine Vielzahl von Arzneimitteln, die die Erregbarkeit der Nervenzellen senken und damit das Auftreten von Krampfanfällen erfolgreich verhindern können. Zu diesen Medikamenten gehört der Wirkstoff Gabapentin. Er ist ähnlich aufgebaut wie der körpereigene Botenstoff Gamma-Amino-Buttersäure (GABA), der die Weiterleitung elektrischer Impulse zwischen den Nervenzellen hemmt. Unter dem Einfluss von Gabapentin stellt der Körper vermehrt GABA zur Verfügung. Dadurch wird das elektrische Potential der Nervenzellen stabilisiert und deren Erregbarkeit gesenkt. Antiepileptika wie Gabapentin ermöglichen es den meisten Epilepsie-Patienten, ein anfallsfreies Leben zu führen. Gabapentin wirkt über die Epilepsie hinaus bei verschiedenen Nervenschmerzen.
Gabapentin ist in der Regel gut verträglich. Seine wichtigsten Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Schwindel, unsicherer Gang und Augenzittern. Zudem kann es zu Doppelbildern, Schwächegefühl und Kopfschmerzen kommen. Weitere unerwünschte Wirkungen von Gabapentin sind Durchfall, Gedächtnis- und Sprachstörungen sowie eine Verminderung des Reaktionsvermögens. Dieser Wirkstoff wird sowohl in der Monotherapie als auch in Verbindung mit anderen Antiepileptika eingesetzt.
Gabapentin kam 1995 in Deutschland auf den Markt. Derzeit liegt das Gesamtumsatzvolumen zu Herstellerabgabepreisen bei 64,1 Mio. Euro. Seit 2003 gibt es auch preiswerte Gabapentin-Generika. Nach Angaben des unabhängigen Marktforschungsinstitutes INSIGHT Health beläuft sich deren Marktanteil nach Umsatz auf 91%.
http://progenerika.de/...