Branche beruft sich auf vorausschauendes Agieren
So ist es nach Ansicht des GdV notwendig, ja geradezu die Pflicht, mit den Überschüssen die Finanzpuffer weiter anzuhäufen, damit man auch in Zukunft die Garantieversprechen gegenüber den Kunden erfüllen könne - Stichwort Zinszusatzreserve. Der Verband beruft sich darauf, dass die Branche schließlich vorausschauend handeln müsse. "Gut, dass die Versicherer jetzt schon zu der Einsicht gelangen, dass vorausschauend agiert werden sollte - nach lediglich ein bis zwei Jahrzehnten Fehlwirtschaft. Schlecht nur, dass sie dies nun zu Lasten der Kunden realisieren wollen.", meint Jens Heidenreich, Pressesprecher von LV-Doktor. Das Verbraucherschutzprojekt der proConcept, das sich für die Rechte von Kunden stark macht, die vorzeitig ihre Lebensversicherung kündigen wollen, ist über die Dementi der Konzerngewinne genauso verärgert, wie der Bund der Versicherten.
Versicherungswirtschaft versucht Gewinn-Vorwurf zu entkräften
Die Branche weist den Öko-Test-Vorwurf, traumhafte Gewinne zu Lasten ausscheidender Kunden oder derjenigen, die vorzeitig ihre Lebensversicherung kündigen, einzufahren, nämlich entschieden zurück. "Das ist vor allem deshalb so ärgerlich, weil derzeit einige Lebensversicherer Gewinnmeldungen veröffentlichen, während zeitgleich die laufende Verzinsung gesenkt und die Beteiligungen an den Bewertungsreserven beziehungsweise Schlussüberschüssen gekürzt werden.", findet Heidenreich von LV-Doktor. Bezug nimmt er dabei unter anderem auf Erfolgsmeldungen der R+V Gruppe und von LV 1871.
Trotz Rekordwachstum und Gewinnsteigerung sollen Kunden verzichten
So berichtet VersicherungsJournal.de aktuell, dass bei der R+V Gruppe mit einem Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge um fast 10 % und einer Vergrößerung des Vertragsbestandes um eine halbe Million von einem regelrechten Rekordwachstum gesprochen werden kann. Immerhin sei die Sparte, die dabei am kräftigsten zugelegt habe, die der Lebens- und Pensionsversicherungen. "Warum sollen sich also Kunden, die ihre Lebensversicherung kündigen, mit Kürzungen abspeisen lassen?", fragt der LV-Doktor-Pressesprecher zu recht, denn auch die LV 1871 scheint derzeit mehr als nur solide aufgestellt zu sein, wie es Öko-Test für das Gros der Versicherer formulierte. So schreibt VersicherungsJournal.de, Bezug nehmend auf eine Mitteilung des Unternehmens, von einem Umsatzplus in Höhe von 8,2 % für das Geschäftsjahr 2014. Dabei seien die gebuchten Bruttobeiträge im Berichtsjahr auf 647 Millionen Euro angewachsen. "Da ist es doch nur fair, dass Kunden, mit deren Beiträgen die Umsatzsteigerungen überhaupt erst erzielt werden konnten und die nun ihre Lebensversicherung kündigen möchten, freiwillig auf ihre Gewinnbeteiligung verzichten", meint Heidenreich von LV-Doktor ironisch.
Sollen Kunden ihre Lebensversicherung nun kündigen?
Die Öko-Test-Studie und auch die Erfolgsmeldungen der Versicherer beweisen, dass es diesen wesentlich besser geht, als sie vorgeben. Wer sich die Benachteiligungen nicht länger gefallen lassen möchte, sollte deshalb nach Ansicht von LV-Doktor ernsthaft darüber nachdenken, die Lebensversicherung kündigen zu lassen. Heidenreich meint: "Keiner vermag abzuschätzen, mit wie vielen Kürzungen Kunden in Zukunft noch zu rechnen haben. Wer also sichergehen möchte, überhaupt noch einen Anteil an den Überschüssen zu erhalten, die ihm zustehen, für den kann es eine realistische Alternative sein, die Lebensversicherung kündigen zu lassen. Worauf dabei zu achten ist und wie man von höchstmöglichen Rückerstattungen profitiert, erklären unsere Experten kostenfrei und unverbindlich unter info@lv-doktor.de oder 0345 - 47224 3000."