Wie die Daten der epidemiologischen Begleituntersuchung zur Gruppenprophylaxe 2016 der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V. zeigen, weisen in Deutschland bereits 13,7% der 3-jährigen Kindergartenkinder und 46,2% der Schulanfänger Karies auf.
Ein Teil der Milchzahnkaries entsteht sehr früh, weswegen sie als „Frühkindliche Karies“ oder „Flaschenkaries“ bezeichnet wird. Die Frühkindliche Karies zählt zu den häufigsten Krankheiten im Kindesalter und beginnt bereits kurz nach dem Durchbruch der ersten Milchzähne. Charakteristisch ist die Ausbereitung der Karies an den Glattflächen der Zähne. Unbehandelt breitet sie sich in rasantem Tempo weiter aus und verursacht bei den Kleinkindern häufig starke Zahnschmerzen.
Hauptursache der Frühkindlichen Karies ist eine häufige Aufnahme zucker- und säurehaltiger Getränke und Nahrungsmittel. Eine weitere Ursache ist die unzureichende Entfernung der Beläge auf der Zahnoberfläche durch Zähneputzen.
Für die häufig notwendige umfangreiche Zahnbehandlung bei Frühkindlicher Karies erweisen sich gerade kleine Kinder oft als wenig kooperativ. In diesen Fällen ist eine Behandlung in Vollnarkose die geeignete Möglichkeit für die kleinen Patienten. Die behandelnden Zahnärzte können so, optimale Voraussetzungen für eine schnelle, unkomplizierte und erfolgreiche Zahnbehandlung schaffen.
Bei den Schulkindern sind meist sehr umfangreiche Behandlungen, teils in Kombination mit der Entfernung mehrerer Zähne, notwendig. Da nicht alle Kinder den Mut für eine Behandlung in Lokalanästhesie haben, wird auch in solchen Fällen eine Behandlung in Vollnarkose gewünscht.
Eine weiter Herausforderung bei den Schulkindern stellt die „Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation“, auch bekannt unter dem Begriff „Kreidezähne“, dar. Durch eine fehlerhafte Entwicklung des Zahnschmelzes bilden sich an den bleibenden Backenzähnen und an den Frontzähnen weiße, gelbe oder braune Verfärbungen sowie eine raue und poröse Zahnoberfläche. Diese Zähne sind stark überempfindlich, so dass eine Lokalanästhesie (Spritze) keine ausreichende Schmerzausschaltung bietet. In diesen Fällen ist zur optimalen Sanierung der Zähne eine Vollnarkose sinnvoll.
„Kinder sind besonders anspruchsvolle Patienten, denen wir mit viel Sensibilität begegnen“, erklärt Prof. Dr. Günter Dhom, Fachzahnarzt für Oralchirurgie und Leiter der Praxis für Zahn-Heilkunde Prof. Dr. Dhom & Kollegen in Ludwigshafen. „Die Vollnarkose ist bei sehr jungen, ängstlichen und nervösen Kindern eine Alternative. Bei anspruchsvollen Behandlungen, wenn die Schmerzausschaltung mit lokaler Anästhesie nicht ausreichend möglich ist.“
Verständlicherweise sind Eltern häufig besorgt, wenn eine Vollnarkose bei Kindern in Betracht gezogen wird. Prof. Dr. Dhom & Kollegen setzen hier auf kompetente, feinfühlige Beratung. Ein Team von Kinderzahnärzten und Narkoseärzten, kümmert sich fürsorglich um die kleinen Patienten. Ihnen gelingt es, den Informationsbedarf im Vorfeld fachkundig und verständlich zu kommunizieren.Eltern und nicht zuletzt den Kindern werden verständliche Ängste und Bedenken genommen. Die Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachkräften gewährleistet die Einhaltung höchster Sicherheits- und Qualitätsstandards und damit ein dem Behandlungsbedarf angemessen geringes Risiko.