Auf der Suche nach Liquiditätsquellen vermieten viele Gebäudeeigentümer Ihre Dachflächen an Betreiber von Solaranlagen. Diese errichten und betreiben dann auf den gemieteten Dachflächen Solaranlagen und die Eigentümer erzielen als Gegenleistung Vermietungserlöse. Die Gewinnung regenerativer Energien auf den gemieteten Dachflächen ist häufig für einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren geplant. Das bedeutet, auf das Dach muss mindestens für die nächsten 20 Jahre Verlass sein.
Genau hier liegt das hohe Risiko für alle Beteiligten. Gerade erst hat der aktuelle Bauwerkssicherheitsbericht des BMVBS darauf hingewiesen, "dass am häufigsten Schäden an der Dachabdichtung von Gebäuden auftreten. Eine erhöhte Schadenshäufigkeit zeigten ... die Dachabdichtungen von Flachdächern."
Die Schnittstelle zum Dach spielt bei Solaranlagen eine entscheidende Rolle. Um einen durch die Installation verursachten, bleibenden Schaden am Dach auszuschließen muss das Dach messbar dicht sein. Zu erreichen ist dies nur durch die Integration eines Leckmeldesystems, das sofort meldet, wenn Leckagen in der Abdichtung, durch die Feuchtigkeit in das Dach dringt, entstanden sind. Das Risiko eines unbemerkten Schadens am Dach und Folgen wie Wassereintritt ins Gebäude, kompletter Rückbau der Solaranlage für die Schadenssuche oder gar die Sanierung des Daches, werden so vermieden.
Der Einsatz moderner Leckmeldeanlagen bietet allen Beteiligten Vorteile und hilft ganz nebenbei Konflikte zwischen den Vertragsparteien zu vermeiden: Für Installateure/Betreiber von Solaranlagen ist es wichtig zu wissen, dass die Anlage nicht auf einem bereits undichten Dach montiert wurde. Denn es ist später schwierig zu beweisen, dass ein Schaden am Dach nicht bei der Installation der Solaranlage entstanden ist. Auf der anderen Seite muss der Gebäudeeigentümer die Sicherheit haben, dass sein Dach nachhaltig und permanent dicht ist und bei der Montage nicht beschädigt wurde.
Leckmeldesysteme überwachen die Dachabdichtung bereits während der Installation der Solaranlage aber auch in der Nutzungsphase danach. Eventuell entstandene Leckagen werden sofort und genau geortet. Für die Reparatur braucht nur ein Solarmodul entfernt werden, um den Schaden schnell und zielgerichtet zu beheben. Die Kombination aus Solar- und Leckmeldeanlage sorgt für Nachhaltigkeit bei der Gebäudenutzung und einen langfristig sicheren Energieertrag.
Was ist die Ursache für die häufigen Schäden an Dachabdichtungen?
Eine repräsentative Umfrage unter Fachleuten aus dem Jahr 2008 hat ergeben, dass die Ursachen für die Leckagen zumeist in Ausführungsfehlern, Beschädigungen durch den Baubetrieb und Fremdgewerke, zu suchen sind. Aber auch mechanische Beanspruchungen durch Aufbauten und Nutzung von Abdichtungsflächen sind eine wesentliche Ursache.
Die heute verwendeten Abdichtungsmaterialien können viele Jahrzehnte halten, sie sind aber nur so gut, wie sie verarbeitet bzw. nicht beschädigt werden - und wo Menschen arbeiten passieren nun einmal Fehler ...