Die Schilderungen reichen von Berichten aus der Römerzeit, über den Karolingerkaiser Karl dem Großen, dem Aachener Dom als Krönungsstätte 30 deutscher Könige, den mittelalterlichen Stadtmauern und dem großen Stadtbrand 1656. In der Bauentwicklung abzulesen sind die Zeiten der französischen Besatzung und der preußischen Regierung. Es wird referiert über die heißen Quellen der einstigen Kurstadt von Weltruf und über die immensen Zerstörungen des zweiten Weltkriegs, in dem Aachen mehr als 60 Prozent seiner Bausubstanz verlor.
Das allgemeine Interesse an Stadtgeschichte ist so groß wie nie zuvor. Abzulesen ist das unter anderem an der jährlichen Zahl neuer Bucherscheinungen.
Im 1.200sten Todesjahr Karls des Großen plant die Stadt 2014 zwei große Ausstellungen. Eine wird im Karlsjahr im Krönungssaal des Aachener Rathauses stattfinden, die andere im dann fertig gestellten Centre Charlemangne. Dem gestiegenen Geschichtsbewusstsein trägt die Stadt Aachen Rechnung und lässt ab Anfang 2013 historische und künstlerische Exponate in die unmittelbare Rathausnähe rücken. Auf diese Weise werden Bürger und Touristen wesentlich näher an die geschichtlichen Epochen der ehemaligen Kaiserstadt herangeführt.
Auch das erste Rathaus Aachens, das Grashaus, soll bis 2014 umgebaut sein und historische Kernthemen Europas vermitteln. Das Stadtarchiv, das im ersten Bürgerhaus Aachens untergebracht war, zieht in eine vom Domviertel weit entfernte ehemalige Nadelfabrik am Reichsweg.
Seit Herbst 2011 gibt es eine neue Webseite zur Stadtentwicklung Aachens. Auf den Internet-Seiten www.aachen-stadtgeschichte.de werden viele historische Fotografien und Hintergrundinformationen zusammengetragen. Initiator Jorg Mühlenberg setzt sich für den Erhalt geschichtlich reizvoller Stadtansichten ein.
Seine Sammlung bezieht durchaus die Nachkriegsjahre ein, in denen die Stadt Aachen bekanntlich viele bauliche Veränderungen erfuhr. Seiner Einschätzung nach befinden sich viele solcher Fotos noch in Privatbesitz, z. B. in Fotoalben.
Dutzende Fotos konnte er inzwischen digitalisieren und katalogisieren. Teile des bisher unveröffentlichten Bildmaterials sind auf der Webseite zur Aachener Stadtgeschichte zu sehen.
Für jedes digitalisierte Foto (Postkarten sind nicht von Interesse) zahlt Mühlenberg den Eigentümern der Fotos oder Dias einen Pauschalbetrag von acht Euro. Die Fotos werden später im Rahmen von Ausstellungen veröffentlicht.
Mehr Informationen zur Aachener Stadtgeschichte
Web: http://www.aachen-stadtgeschichte.de
E-Mail: fotos@aachen-stadtgeschichte.de