Für wen ist die Zusatzqualifikation attraktiv?
Wer ins Management aufsteigen möchte, sollte praxisgerechte Zusatzqualifikation mitbringen. Die IHK-Fortbildung zum Bilanzbuchhalter ist seit Jahren die beliebteste Aufstiegsfortbildung für kaufmännische Berufe. Jährlich entscheiden sich rund 4.000 neue Kandidaten für die Fortbildung. Für wen ist die Zusatzqualifikation als Bilanzbuchhalter besonders attraktiv? Eine aktuelle Mitglieder-Umfrage des Bundesverbandes der Bilanzbuchhalter und Controller e.V. (BVBC) liefert interessante Ergebnisse. Rund 30 Prozent der Bilanzbuchhalter verfügen über mehrere Berufsqualifikationen. 22 Prozent der Mehrfachqualifizierten können sowohl einen Abschluss als Controller als auch als Bilanzbuchhalter vorweisen. 35 Prozent haben den Betriebs-/Fachwirt oder Fachassistent mit Bilanzbuchhalter kombiniert. Am häufigsten anzutreffen ist die Verknüpfung von akademischem Abschluss und Bilanzbuchalter mit 54 Prozent. Dies bestätigt auch der DIHK: Immerhin knapp 10 Prozent der angehenden Bilanzbuchhalter weisen bereits eine hochschulische Vorbildung bzw. ein duales Studium vor.
Hochqualifizierte Generalisten
Für den BVBC eine logische Entwicklung: Akademiker können mit der Fortbildung zum Bilanzbuchhalter, die häufig berufsbegleitend absolviert wird, praktische Berufserfahrungen nachholen oder sich im Finanz- und Rechnungswesen weiter spezialisieren. Mit dem Titel Bilanzbuchhalter bieten sich ihnen weit bessere Aufstiegschancen. "Akademikern mit der Zusatzqualifikation Bilanzbuchhalter steht nicht nur eine Karriere in Großkonzernen, sondern auch eine Leitungsposition in mittelständischen Unternehmen offen", betont Bärbel Ettig, Präsidentin des BVBC. Denn Bilanzbuchhalter gelten als hochqualifizierte Generalisten im Finanz- und Rechnungswesen, die eng mit der Geschäftsleitung zusammenarbeiten.
Exzellente Berufsperspektiven
Zurzeit gibt es in Deutschland rund 115.000 Bilanzbuchhalter. Die Nachfrage nach Bilanzbuchhaltern übersteigt das Angebot an qualifizierten Kräften bei weitem. "Bilanzbuchhalter lassen sich überdurchschnittlich schnell vermitteln", bestätigt auch Sven Hennige, Managing Director Central Europe and Germany des spezialisierten Personaldienstleisters Robert Half. "Die Vermittlungsdauer beträgt derzeit nur ein bis zwei Wochen, insbesondere wenn Soft Skills und Auftreten das Bewerberprofil abrunden." Für qualifizierte Kräfte bieten sich langfristig exzellente Berufsperspektiven.