"Glück der Verantwortung"
Vom "Glück der Verantwortung" hat Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Dankesrede nach der Wahl gesprochen. Dieses Glücksgefühl empfinden auch Mitarbeiter, die sich besonders verantwortlich um die Belange ihres Arbeitsbereiches kümmern. Freiwilliges Arbeitsengagement ist "für das Wohlbefinden der engagierten Mitarbeiter selbst förderlich", schreiben die Autoren und verweisen darauf, dass nach neueren Ergebnissen "Hilfsbereitschaft das Wohlbefinden und die Gesundheit der Helfer fördern kann".
Vier Motivationsfaktoren
Im Fokus ihrer Analyse standen vier Motivationsfaktoren: "Selbstwirksamkeit", der Glaube, bestimmte Arbeitsaufgaben bewältigen zu können; "Kontrolleinschätzung", die Erwartung, Kontrolle über die Aufgabe auszuüben und dadurch auf das Ergebnis einwirken zu können; "Veränderungsorientierung", die positive Einstellung gegenüber Veränderungsprozessen; und schließlich "flexible Rollenorientierung", die Bereitschaft, die eigene Rolle so weit auszulegen und sich damit unmittelbar für die Lösung des Problems verantwortlich zu fühlen. 126 Personen in unterschiedlichen beruflichen Positionen und verschiedener Branchen haben die die Bochumer Sozialpsychologen Hans-Werner Bierhoff, Karolina Lemiech und Elke Rohmann befragt. 10 Prozent waren Führungskräfte, 72 Prozent Mitarbeiter, 7 Prozent Selbständige und 11 Prozent Auszubildende. Ziel ihrer Untersuchung war es, die wichtigsten Motivationskriterien für ein freiwilliges Arbeitsengagement herauszuarbeiten.
Herausragende Rolle der "Selbstwirksamkeit"
Dabei zeigte die "Selbstwirksamkeit" eine herausragende Rolle im Kontext von Eigenverantwortung und freiwilligem Arbeitsengagement. Daraus schließen die Sozialpsychologen: "Wenn man den proaktiven Motivationsprozess mit der Erkenntnis über die günstige Wirkung positiver Arbeitsatmosphäre und hoher Partizipation kombiniert, kann das freiwillige Arbeitsengagement umfassender gefördert werden."