Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten gemeinsam in dem Verbundprojekt. Sie analysieren und verfeinern spezielle Verfahren und Methoden zur intermodalen Planung im Alpenraum. Als Anbieter-unabhängiges Modell soll SPIN-ALP Verladern und Transportdienstleistern die Möglichkeit bieten, ihre Transportnetzwerke zu evaluieren und - wenn möglich - unter Einbindung intermodaler Verkehre zu optimieren. Dazu entwickelt die PTV eine passende Software, die anschließend in der Praxis getestet wird. Sie basiert auf den Erfahrungen des Unternehmens im EU-Projekt SPIN (Scanning the Potential of Intermodal Transport), aus dem bereits der PTV IntermodalGuide hervorging.
Die Software mit neuen und erweiterten Funktionalitäten, Schnittstellen und Algorithmen speziell für alpenquerende Transporte ist die technische Innovation von SPIN-ALP. Sie bietet eine praxisnahe Unterstützung bei der Analyse und Planung intermodaler Transportalternativen. Um als Produkt für potenzielle Kunden attraktiv zu sein, wird eine robuste und kostengünstige Entwicklungsplattform gewählt, die sich modular erweitern lässt.
Der umfassende Projektansatz ermöglicht es Logistikunternehmen, die gesamten Projektphasen einer Transportnetzwerk-Analyse und -Planung aus einer Hand abzuwickeln. Dies umfasst die Ermittlung des Potenzials der Verlagerung, das Anbieter-unabhängige Screening der Angebote sowie die Grobplanung der Verlagerung bis hin zur Detailplanung und Realisierungsbegleitung. Durch das Gesamtangebot aus Beratung, Prozessplanung und Software wird SPIN-ALP zu einer vereinfachten Analyse, Planung und Visualisierung intermodaler Transportketten beitragen.
In Österreich werden bislang 24 Prozent aller Transitverkehre über die Schiene abgewickelt, in der Schweiz liegt dieser Anteil bei 66 Prozent. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts SPIN-ALP sollen Logistikunternehmen in Zukunft dabei unterstützen, die erheblichen Potenziale zur Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene besser auszuschöpfen. Da die Transitverkehre nicht erst an den Grenzen zu Österreich und der Schweiz verlagert werden sollen, gilt es, intermodale Alternativen von Anfang an in die Planung einzubeziehen.
Das erklärte Ziel der Schweiz ist eine vollständige Verlagerung aller Transitverkehre auf die Schiene. Ziel von SPIN-ALP ist es, den Schienenverkehrsanteil im Alpenraum deutlich zu erhöhen.
Über SPIN-ALP:
Das Verbundprojekt SPIN-ALP läuft im Rahmen von EUREKA und wird innerhalb des Forschungsschwerpunkts "Intelligente Logistik im Güter- und Wirtschaftsverkehr" vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Das Projekt hat am 1. Dezember 2007 begonnen und dauert 18 Monate bis Mai 2009. Die PTV AG als Experte für Verkehrsoptimierung leitet das Projekt auf deutscher Seite. Zum Konsortium gehören außerdem die Fraunhofer Arbeitsgruppe für Technologien der Logistik-Dienstleistungswirtschaft, Nürnberg, die österreichischen Firmen Econsult Betriebsplanung GmbH und ZTL Schulungs- und Beratungs GmbH, beide Wien, sowie von Schweizer Seite die Rapp Trans AG, Zürich, und die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich.