Gemeinsam zur Nachhaltigkeit
Über kontinuierliche Fortschritte auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung von PVC-Produkten während ihres gesamten Lebenszyklus berichtete Dr. Volker Hofmann, Vorsitzender der AgPU. „Schon im siebten Jahr setzt die europäische PVC-Branche ihre Selbstverpflichtung ‚Vinyl 2010’schrittweise erfolgreich um. Ob Produktion, Nutzung, Recycling und Energieeffizienz: In allen Bereichen konnte das Produktmanagement dank wesentlicher Beiträge aus Deutschland verbessert werden“, so Hofmann.Verbraucher aus aller Welt schätzen die positiven Materialeigenschaften dieses Werkstoffes. Bauprodukte wie Wärmedämmfenster aus PVC sparen Energie und schaffen ein angenehmes Raumklima. Hochwertige Bodenbeläge aus PVC mit Trittschalldämmung senken die Unterhaltskosten und steigern die Behaglichkeit. PVC-Rohre mit glatten Innenflächen lassen das Wasser gut abfließen und erschweren die Bildung von Bio-Film.Besondere Verpackungen halten Lebensmittel frisch und sichern ihre Gebrauchsfähigkeit über längere Zeit. „Der nachhaltigen Entwicklung unserer Produkte gehört die Zukunft. Lassen Sie uns auch weiterhin alles daran setzen, unsere Ziele gemeinsam zu verwirklichen“, so Hofmanns Appell während der AgPU-Jahrestagung an die Mitglieder und Unternehmen aus der ganzen PVC-Branche.
Energieeffizienz: Der Schlüssel zum Klima- und Ressourcenschutz
Bedrohlich zunehmende Risiken durch Klimawandel und Ressourcenkonflikte machen sofortige Gegenmaßnahmen erforderlich.Andernfalls wären die Folgen dramatisch und weit teurer als die heutigen Vermeidungskosten, erklärte Professor Dr. Peter Hennicke, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Auf dem Weg zur Solarenergiewirtschaft spielt die Energieeffizienz eine Schlüsselrolle als die schnellste, größte und billigste Option für Klima- und Ressourcenschutz.Hinzu kommen sollten nachhaltigere Energie- und Kraftwerkssysteme, die effizienter, emissionsfreier und erneuerbar arbeiten. In der Integration von Material- und Energieeffizienz sowie erneuerbarer Energien und rationeller Energienutzung sieht Hennicke den Kern ökologischer Industrie- und Dienstleistungspolitik. Dabei ist eine Effizienzsteigerung von 3% pro Jahr nicht nur notwendig, sondern auch machbar. Voraussetzung dafür ist eine engagierte politische Flankierung wie der Abbau der Hemmnisse durch ein Policy Mix und die Schaffung eines Marktes für Energiedienstleistungen.
Weichmacher: Für jede Anwendung die passende Lösung
Einen Überblick über die Brandbreite von Weichmachern in unterschiedlichen flexiblen PVC-Produkten gab Heidrun Goth, Leiterin Marktentwicklung Hexamoll DINCH® bei der BASF Aktiengesellschaft in Ludwigshafen. Je nach Verwendungszweck können PVC-Produkte z.B. für unterschiedliche Temperaturen und Verarbeitungstechniken weich eingestellt werden. Da einige Weichmacher für PVC aufgrund möglicher Gesundheitsrisiken in speziellen Anwendungen vermehrt in die Kritik geraten sind, hat BASF seit 1997 in einem breit angelegten Forschungsprojekt „Nachhaltige Weichmacher“ intensiv nach Alternativen gesucht. Ergebnis dieses Prozesses ist die Entwicklung des Spezialweichmachers Hexamoll DINCH® für Produkte, die in besonders engem Kontakt zu Menschen stehen. Dazu gehören sensible Anwendungen wie Medizinartikel, Spielzeuge und Lebensmittelverpackungen. Das innovative Additiv wird schon seit 2004 breit im Markt eingeführt und verfügt über ein herausragendes toxikologisches Profil. Aufgrund der steigenden Verbrauchernachfrage für den Spezialweichmacher hat BASF in diesem Jahr die Kapazität ihrer Anlage von 25.000 auf 100.000 Jahrestonnen erhöht.
REACH: Die Umsetzung
Die Auswirkungen der am 1. Juni 2007 in Kraft getretenen REACHVerordnung aus Sicht eines PVC-Verarbeiters schilderte Dr. Wolfgang Eiser, Entwicklungsleiter bei der Renolit AG in Worms: einem Folienproduzenten mit mehr als 2.000 verwendeten Roh- und Betriebsstoffen und über 1.000 aktiven Rezepturen. Lieferanten geben gestiegene Kosten für Roh- und Betriebsstoffe an die PVC-Verarbeiter weiter. Zudem bereinigen Lieferanten ihr Produkt-Portfolio, um die Registrierkosten möglichst gering zu halten. Dadurch kommt es für Renolit zum Wegfall oder zur Veränderung einzelner Stoffe. PVC-Verarbeiter beschränken sich deshalb auf ihre Kernkompetenzen, was letztlich eine limitierte Produktvielfalt nach sich zieht. Hinzu kommen zeitaufwendige und kostenintensive Austestungen alternativer Rohstoffe. Dabei führen neue Rezepturen wiederum zu veränderten Folienqualitäten. Dies bedeutet für Langzeitanwendungen keine oder verminderte Garantieleistungen.
Vinyl: Ein Stoff für Kunst
Um die Vorstellung von Kunst(t)räumen nicht nur in der modernen Architektur ging es Professor Martin Despang, University of Nebraska-Lincoln/USA, Despang Architekten/Hannover. Ein Beispiel für den künstlerischen Umgang mit innovativen Materialien ist die Hannoversche Konditorei Kreipe: eine helle, Licht durchflutete Kaffeebar in trendigem Ambiente. Um auch ein jüngeres Publikum für ihre Spezialitäten zu begeistern, entschied sich die Konditorenfamilie für Despangs Innenraumkonzept im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne.Dies spiegelt sich insbesondere in der Materialauswahl wider. So steht Messing als Gestaltungselement für klassische Kaffeehäuser der Wirkung von MDF und Vinyl gegenüber. Dabei bedecken PVC-Beläge sowohl Böden, Wände und Decken als auch Einrichtungsgegenstände wie Theke und Sitzbänke in verschiedenen Materialausführungen. Hier bahnt sich der Kunststoff durchgängig seinen Weg durch das zweigeschossige Eldorado für Kaffee-Liebhaber.Diesen Pressetext finden Sie zum Download unter: www.agpu.com