Am Startpunkt St. Petri Dom in Bremen gibt Pilgerpastor Henner Flügger allen Radfahrenden Besucher*innen auf Wunsch einen Pilgersegen mit auf die Reise. Das direkt gegenüberliegende UNESCO-Welterbe Rathaus und Roland beeindruckt und ein Bummel durch das pittoreske Schnoorviertel verzaubert. Ab Bremen führt die Route durch die Wümmeniederung mit Wiesen, Auen und bewaldeten Dünenzügen nach Fischerhude mit dem Otto Modersohn Museum. Auf dem Weg durch die Geest befinden sich in Zeven und Harsefeld zwei alte Klosteranlagen, und im „Melkus“ in Heeslingen spenden leckere Milchspezialitäten neue Energie. Idyllische Eindrücke prägen die Fahrt durch das direkt hinterm Elbdeich gelegene Alte Land. Es ist Nordeuropas größtes zusammenhängendes Obstanbaugebiet mit der alten Hansestadt Stade. Die schönen Fachwerkhäuser und -kirchen sind typisch für die Region. Hier stehen die Kirchtürme neben dem Kirchenschiff, weil sonst der Marschboden unter der Last nachgeben würde.
Eine halbe Stunde dauert die erfrischende Fährfahrt ab Wischhafen nach Glückstadt über die an dieser Stelle fast drei Kilometer breite Elbe. Mit weitem Blick auf riesige Containerschiffe.
Nach einem Bummel durch die schöne Altstadt mit Hafen führt die Tour entlang der Stör nach Itzehoe und Kellinghusen zur ökumenischen Waldkapelle Mönkloh. Weiter geht es durch das Heilbad Bad Bramstedt mit Kneipp-Anlage im Garten der Sinne. Es folgt der 4.000 ha große Segeberger Forst. Ein beschilderter Exkurs zweigt hier ab zum Benediktinerkloster Nütschau, einem Ort der Begegnung, Besinnung und lebendiger mönchischer Tradition. Bad Segeberg, direkt am Großen Segeberger See gelegen, ist das Tor zur Holsteinischen Schweiz, dem östlichen Hügelland. Zahlreiche Seen, Wälder und die herrschaftlichen Schlösser in Plön und Eutin prägen die Landschaft. Vom Gömnitzer Berg, mit 94 Metern die zweithöchste Erhebung Schleswig-Holsteins, lässt sich die herrliche Landschaft mit den derzeit sonnengelben Rapsfeldern besonders genießen. In Grömitz und Neustadt in Holstein lädt die Ostsee zu einem Bad und Erholung am Strand ein. Wieder durchs Landesinnere führt der Mönchsweg zum Kloster Cismar und nach Oldenburg in Holstein mit dem frühmittelalterlichen Wallmuseum. Von der 435 Meter langen Seebrücke in Heiligenhafen ist das Wahrzeichen der Region bereits gut sichtbar: Die 23 Meter hohe Fehmarnsundbrücke. Nach ihrer Überquerung ist am Fährhafen Puttgarden auf der Sonneninsel Fehmarn das Ende der deutschen Mönchswegroute erreicht. Wer Lust hat, fährt in Dänemark weiter: 450 Kilometer auf dem Munkevejen von Rødby bis Roskilde.
Für die Vorbereitung und unterwegs: bikeline Radtourenbuch Mönchsweg, Verlag Esterbauer (14,90 €). Mehr Informationen sind unter www.moenchsweg.de sowie eine kostenlose Broschüre und Beratung unter info@moenchsweg.de oder T. 0431- 128 508 73 erhältlich.