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Radio Bremen

ARD-Strukturhilfe

(lifePR) (Bremen, )
Die Ministerpräsidenten der Länder hatten im Herbst 1999 beschlossen, den ARD-internen Finanzausgleich bis 2006 schrittweise zu halbieren. Es war unübersehbar, dass dies für die kleinen Sender der ARD schmerzliche Einschnitte bedeuten würde. Die kleinste ARD-Anstalt, Radio Bremen, sah sich damit konfrontiert, innerhalb weniger Jahre auf – verglichen mit dem Jahr 2000 – rund ein Drittel seiner Einnahmen verzichten zu müssen (siehe auch "ARD-Finanzausgleich").

Intendant und Direktorium Radio Bremens erarbeiteten ein Maßnahmenpaket, um die Ausgaben in Zukunft zu senken (siehe "Warum ein neues Funkhaus?"). Zu jeder Zeit war jedoch klar, dass die drastische Reduzierung der Ausgaben allein den Sender nicht retten konnte, da die Reformen Radio Bremens zunächst mit hohen Ausgaben verbunden waren (Personalabbau kostet Geld; Einsparungen im neuen Funkhaus mit neuer Technik bedingen Ausgaben für den Neubau). Die Solidarität der größeren, finanzkräftigeren ARD-Anstalten war gefragt.

Die Regelung der Ministerpräsidenten bedeutete Mindereinnahmen allein 2001-2006 in einer Höhe von 150 Millionen D-Mark. Dieser Betrag, ursprünglich für die Bedarfe Radio Bremens eingesammelt, wäre nach der Ministerpräsidenten-Entscheidung bei den anderen ARD-Anstalten verblieben. Das solidarische Verhalten innerhalb der ARD führte dazu, dass die ARD-Anstalten diese Gelder nicht für sich behielten, sondern Radio Bremen für den Bau eines neuen Funkhauses inklusive neuer Technik zur Verfügung stellten.

Für Radio Bremens geplante Strukturmaßnahmen bewilligte die ARD am 17. September 2002 eine einmalige Unterstützung in Höhe von 64,4 Millionen Euro. Diese Strukturhilfe hat den Neubau im Stephaniviertel möglich gemacht, wodurch wiederum die Zukunftssicherung Radio Bremens möglich wurde. Radio Bremen-Intendant Prof. Dr. Heinz Glässgen: "Hiermit haben die Intendanten der ARD in beeindruckender Weise demonstriert, was Solidarität und Zusammenhalt in unserer Arbeitsgemeinschaft bedeuten. Die großen Anstalten haben ihre Wünsche und Prioritäten nach hinten geschoben, um den in Not geratenen kleinen Mitgliedern Saarländischer Rundfunk und Radio Bremen zu helfen."

Radio Bremen

Radio Bremen ist die öffentlich rechtliche Landesrundfunkanstalt im Bundesland Bremen. Grundlage der Tätigkeit des Senders ist das Radio-Bremen-Gesetz in seiner Fassung vom 1. Juli 2002.
Zum Programmauftrag gehören "Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung als Medium und Faktor der freien Meinungsbildung der gesamten Bevölkerung." (§ 2 Radio-Bremen-Gesetz)

Radio Bremen erfüllt diesen Auftrag auf vielfältige Weise. Es produziert Sendungen für das Erste Deutsche Fernsehen, unterhält ein eigenes TV-Vorabendprogramm, beliefert das gemeinsam mit dem NDR veranstaltete NDR Fernsehen, den europäischen Kulturkanal arte, 3sat, Phoenix und den Kinderkanal.
Radio Bremen gestaltet vier Hörfunkprogramme, davon zwei mit Partnern kooperierte Hörfunkprogramme und einen umfangreichen Online-Auftritt.

Radio Bremen wurde im Dezember 1945 von der amerikanischen Militäradministration ins Leben gerufen. Der Sender ist Mitglied in der ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland), deren Gründung 1950 in Bremen erfolgte. Das Programm entsteht an zwei Standorten in Bremen-Vahr (Hörfunk) und Bremen-Osterholz (Fernsehen). In Bremerhaven unterhält Radio Bremen ein Regionalstudio.

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