Intendant und Direktorium Radio Bremens erarbeiteten ein Maßnahmenpaket, um die Ausgaben in Zukunft zu senken (siehe "Warum ein neues Funkhaus?"). Zu jeder Zeit war jedoch klar, dass die drastische Reduzierung der Ausgaben allein den Sender nicht retten konnte, da die Reformen Radio Bremens zunächst mit hohen Ausgaben verbunden waren (Personalabbau kostet Geld; Einsparungen im neuen Funkhaus mit neuer Technik bedingen Ausgaben für den Neubau). Die Solidarität der größeren, finanzkräftigeren ARD-Anstalten war gefragt.
Die Regelung der Ministerpräsidenten bedeutete Mindereinnahmen allein 2001-2006 in einer Höhe von 150 Millionen D-Mark. Dieser Betrag, ursprünglich für die Bedarfe Radio Bremens eingesammelt, wäre nach der Ministerpräsidenten-Entscheidung bei den anderen ARD-Anstalten verblieben. Das solidarische Verhalten innerhalb der ARD führte dazu, dass die ARD-Anstalten diese Gelder nicht für sich behielten, sondern Radio Bremen für den Bau eines neuen Funkhauses inklusive neuer Technik zur Verfügung stellten.
Für Radio Bremens geplante Strukturmaßnahmen bewilligte die ARD am 17. September 2002 eine einmalige Unterstützung in Höhe von 64,4 Millionen Euro. Diese Strukturhilfe hat den Neubau im Stephaniviertel möglich gemacht, wodurch wiederum die Zukunftssicherung Radio Bremens möglich wurde. Radio Bremen-Intendant Prof. Dr. Heinz Glässgen: "Hiermit haben die Intendanten der ARD in beeindruckender Weise demonstriert, was Solidarität und Zusammenhalt in unserer Arbeitsgemeinschaft bedeuten. Die großen Anstalten haben ihre Wünsche und Prioritäten nach hinten geschoben, um den in Not geratenen kleinen Mitgliedern Saarländischer Rundfunk und Radio Bremen zu helfen."