Die Raiffeisen Bank Aval, die zweitgrößte Bank in der Ukraine, erhält 32 Millionen Euro, um lokale Wohnbaukredite zu finanzieren. Diese langfristige Refinanzierungslinie ermöglicht der Bank die Kreditvergabe für den Kauf, Bau, die Renovierung, Reparatur oder Kreditumstrukturierung von privaten Immobilien. Zusätzlich stellt die Canadian International Development Agency 300.000 Euro für die Stärkung der Vertriebsstruktur zur Verfügung.
Die Raiffeisen Bank Bosna i Hercegowina, ebenfalls die zweitgrößte Bank des Landes, erhält 30 Millionen Euro zur Vergabe an KMU. Über ihr flächendeckendes Netzwerk wird sie dieser Kundengruppe langfristige Finanzierungen anbieten.
Die Raiffeisen Leasing, die zweitgrößte Leasingfirma in Bosnien und Herzegowina, erhält 10 Millionen Euro zum Ausbau von KMU-Leasingfinanzierungen bis zu einer Höhe von 125.000 Euro. Mit diesem Kredit und seiner langfristigen Ausrichtung wird die Finanzierung von Anlagevermögen und die Weiterentwicklung des KMU-Sektors ermöglicht.
Die Kredite an die beiden Raiffeisen-Töchter in Bosnien und Herzegowina zählen zum erweiterten EBRD-Finanzierungsrahmen für den westlichen Balkan und Kroatien. Dabei handelt es sich um ein 250 Millionen Euro Multi-Kunden-, Multi-Produkt-Rahmen, der darauf abzielt, Partner-Finanzinstituten in der Region eine umfassende Palette von Finanzprodukten - wie etwa Mikro- und KMU-Kreditlinien, Hypothekarfinanzierungen, Konsumentenkredite, Leasing, Garantien, syndizierte Kredite, nachrangiges Fremdkapital und Eigenkapitalfinanzierungen - zur Verfügung zu stellen.
Laut Kurt Geiger, EBRD Business Group Director für Finanzinstitutionen, ist Raiffeisen ein wichtiger Partner für die EBRD, um die Tür zum Privatkundengeschäft in größeren Gebieten der Region zu öffnen, in denen der Zugang zu Finanzierungen nach wie vor eingeschränkt ist. "In der von Unsicherheit auf den globalen Finanzmärkten geprägten Zeit tragen solche Kredite dazu bei, die Lücken betreffend mittel- und langfristige Finanzierungen zu schließen", so Geiger. "Banken wie Raiffeisen bieten Vertriebsstrukturen, die es uns ermöglichen, in das unternehmerische Herzstück der Region vorzudringen und sowohl Arbeitsplätze zu schaffen als auch das Wirtschaftswachstum anzukurbeln", fügte er hinzu.
Herbert Stepic, CEO der Raiffeisen International, betonte die Geschichte der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen EBRD und Raiffeisen. "Es ist immens wichtig, dass die EBRD durch Finanzierungshilfen den wachsenden Volkswirtschaften den Rücken stärkt, Unternehmern eine Starthilfe gibt und für den Einzelnen den Zugang zu Hypothekarkrediten verbessert. Dank unserer starken Position in der Region ist Raiffeisen ein idealer Partner, um diese Mittel zu verteilen", ergänzte er.
Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 36 Milliarden Euro bei einem Gesamtprojektvolumen von mehr als 116 Milliarden Euro ist die EBRD der größte Investor in Zentral- und Osteuropa und der GUS. Sie befindet sich im Eigentum von 61 Ländern und zwei zwischenstaatlichen Institutionen und hat die Aufgabe, die Transformation von zentralen Planwirtschaften zu freien Marktwirtschaften von Zentraleuropa bis Zentralasien zu fördern. http://www.ebrd.com