Ab 18 Jahren darf man sich ohne elterliche Erlaubnis tätowieren lassen. Brain-Tattoos werden jedoch schon sehr viel früher gestochen – in der Regel von der ersten Sinneswahrnehmung an. Und was ist ein Brain-Tattoo? „Es ist ein in dein Gehirn genageltes Bild, das dich antreibt und auszeichnet“, erklärt Biesinger. „Diese Bilder sind die Motive, die dich prägen und zum Handeln oder Nichthandeln bewegen.“
Wer führt diese Tätowiermaschine? „Familie, Medien, Kultur, Religion, Schule, Politik, Geschichte, Moral ...“, zählt Biesinger auf, doch das ist noch lange nicht das Ende der Liste. Mit seinem neuen Buch möchte er dem Leser die Möglichkeit geben, sich diese Bilder bewusstzumachen.
Denn: Brain-Tattoos kann man nicht entfernen. „Sie machen uns zu dem, was wir sind. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir uns von den Dingern vorschreiben lassen müssen, wie wir zu leben haben“, so Biesinger. Er will den Lesern seines neuen Buches nicht nur zeigen, dass sie Brain-Tattoos mit sich herumtragen, sondern auch, an welchen Stellen ihnen diese Bilder den Weg versperren. Dabei wird er provozierend, politisch, persönlich, und dass er manchen damit auf den Schlips treten könnte, nimmt er bewusst in Kauf. Seine Botschaft ist nur ungeschminkt wirksam.
„Du bist, was du denkst“ ist das Motto des Buches und stets Programm, wenn Rainer Biesinger im Spiel ist. Mit Exzessen und Abgründen konnte er bereits umfassende Erfahrungen sammeln, und Kraft seines eigenen Willens ist es ihm gelungen, sich selbst aus dem Sumpf der Sucht zu ziehen. „Wenn ich das kann, können das andere auch“, so lautet die Botschaft.
Wer seine eigene zerebrale Bilderflut jetzt erkunden möchte, bestellt »Brain-Tattoos« direkt auf Rainer Biesingers Website. Und was hat der Autor seinen Lesern noch mitzugeben? „Nur eine Sache: Lass dir von den Brain-Tattoo-Artisten deines Lebens, den Züchtern des Menschenfleisches, niemals eintätowieren, dass du irgendetwas nicht kannst!“