Bereits Anfang des Jahres traf sich das OWA-Komitee, um aus den zahlreichen Bewerbungen aus aller Welt fünf mögliche Finalisten auszuwählen. Diese besuchte der Vorsitzende der Jury, Bernward Geier, um die Bewerbungen vor Ort zu prüfen. Auf Grund seiner Berichte und des während der Reisen entstandenen Filmmaterials konnte die OWA-Jury die ausgewählten Kandidaten qualifiziert bewerten. Folgende fünf Finalisten werden am 14. September 2012 bei Rapunzel Naturkost in Legau / Allgäu auf der Bühne der OWA-Gala stehen:
- Premanjali Rao aus Indien, die engagiert im Projekt CReNIO ökologische und soziale Projekte mit dem Fokus der Armutsbekämpfung vor allem für Frauen und Kinder initiiert und koordiniert
- Nazmi Ilicali aus Anatolien/Türkei, der als mutiger Pionier der Bio-Bewegung Kooperationen für anatolische Bauern im großen Umfang organisiert und den Bauern so nachhaltige Perspektiven statt Landflucht eröffnet
- Nacianceno Pacaliogavon von den Philippinen, der als Bürgermeister mit einem ambitionierten Umstellungsprojekt für biologischen Landbau als zentrale Säule ein ganzheitliches und erfolgreiches regionales Entwicklungsprojekt für eine Kommune mit über 40 Dörfern auf den Weg gebracht hat
- Elba Rivera aus Nicaragua, die sich erfolgreich sowohl als Pädagogin als auch als Bio-Pionierin in vielen Projekten engagiert, u.a. mit der Gründung einer Montessori-Schule oder der Gründung von Zusammenschlüssen von Bio-Bauern und Bäuerinnen - lokal, regional, national und international für eine bessere Welt
- Humberto Rios aus Kuba, der als Wissenschaftler mit einer innovativen Strategie bereits 50.000 Bauer/innen als Saatgutzüchter ausgebildet hat und damit einen "revolutionären" Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität sowie der Förderung der ökologischen Landwirtschaft leistet. Sein Projekt dient inzwischen als Modell für ganz Lateinamerika
Die Finalisten dürfen sich auf eine finanzielle Unterstützung von jeweils 2.000 Euro freuen. Die Jurymitglieder Vandana Shiva / Indien, Roberto Ugas / IFOAM-Vizepräsident aus Peru, Josef Wilhelm / Rapunzel Naturkost und Nnimmo Bassey / Nigeria haben nun die schwierige Aufgabe, unter diesen fünf inspirierenden und beispielhaften Persönlichkeiten mit ihren erfolgreichen Projekten den Gewinner des OWA-Preises auszuwählen. Dazu der Juryvorsitzende Bernward Geier: "Die Jury hat sich sehr eingehend mit den Projekten auseinander gesetzt. Ich bin sicher, dass sie eine gute Entscheidung treffen werden". Der oder die OWA-Gewinner/in 2012 wird bei einer feierlichen Gala-Veranstaltung am 14. September in Legau/Allgäu bekannt gegeben und mit der OWA-Statue sowie dem mit 25.000 Euro dotierten OWA-Preis ausgezeichnet.
Das bisherige Jurymitglied Tewolde Egziabher aus Äthiopien bat nach fünfjährigem Engagement um Entbindung seiner Aufgabe. Sein intensives Engagement für Umwelt und Ernährungsfragen in Äthiopien lässt es derzeit nicht zu, weitere Aufgaben zu übernehmen. Rapunzel und IFOAM bedauerten dies, hießen aber gleichzeitig den Präsidenten des Umweltdachverbandes Friends of the Earth (deutsches Mitglied ist der BUND) Nnimmo Bassey als neues Jurymitglied herzlich willkommen. Er ist wie Tewolde Egziabher und Vandana Shiva ebenfalls Träger des alternativen Nobelpreises und hat sich bereit erklärt, den afrikanischen Kontinent in der Jury zu vertreten. Initiator und Sponsor des OWA, Joseph Wilhelm, war sehr zufrieden mit der Entscheidung der Jury und freut sich auf die Verleihung des OWA im September bei Rapunzel Naturkost in Legau/ Allgäu.
Weitere Information zum OWA finden Sie unter www.one-world-award.de
Über den "One World Award"
Die Herausforderung einen Weg zu finden, die Chancen der Globalisierung zu nutzen, verbunden mit dem Ziel diese Welt besser und fairer zu machen und als Lebensgrundlage für alle zu erhalten - dieser Gedanke bewegte Bio-Pionier Joseph Wilhelm, Gründer und Vorstand RAPUNZEL Naturkost, 2008 den internationalen "One World Award" ins Leben zu rufen. Der "One World Award" ist mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro dotiert - gestiftet von RAPUNZEL Naturkost. Die International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM) hat die Schirmherrschaft übernommen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.