Gestern war es soweit: Boris Becker stellte sich seinen acht Gegnern. Die Pokerspieler kamen aus ganz Deutschland und Österreich zum "Boris is back"-Turnierfinale nach Berlin. Das Turnier wurde als Bestandteil der Partnerschaft mit Boris Becker von dem weltweit größten Online-Pokerraum PokerStars veranstaltet. In einer Online- Turniersiere hatten sich Beckers Mitspieler zuvor gegen mehrere hunderttausend Spieler auf www.pokerstars.de durchgesetzt. Gestern traten sie gegen Boris Becker und sein Pokerface an.
Und es wurde gezockt. Nach einer guten Stunde ging Boris Becker auf s Ganze und ging mit der besten Hand All-In: sein Gegner zahlte nach langem Überlegen mit den Karten Ass-König die nötigen Chips und baute sich dann doch noch mit der letzten aufgedeckten Karte einen Flush zusammen. Das kostete Boris Becker den größten Teil seiner Chips, die er kurze Zeit später gegen den Online-Qualifikanten Philipp Luhmann verlor.
Der erhielt dann auch die begehrte $5.000 Kopfgeld-Prämie. "Ich hatte gute Karten, mein Gegner hat auf den Flop gespielt und der meinte es gut mit ihm. Daher habe ich früh verloren, ich hätte aber gerne länger gespielt und freue mich auf das Turnier in Monte Carlo", so Becker. In der Situation zeigte sich der Vollblutsportler wieder in altbekannten Becker-Manier: trotz Pokerface war ihm die Enttäuschung über die Niederlage anzumerken, als er sichtlich unzufrieden den Tisch verließ.
Nach weiteren knapp drei Stunden hatte sich der Becker-Bezwinger Luhmann bis in das Heads Up mit dem 18-jährigen Harald Hautzinger aus Österreich gekämpft. Mit Ass-König bezwang der Österreicher jedoch seinen Kontrahenten (Ass-6) und ging somit als Turniersieger hervor.
Sein Gewinn: Er tritt das Abschlussturnier der "PokerStars European Poker Tour" (EPT) in Monaco an. Das Finale der EPT findet vom 12. bis 17. April 2008 in Monte Carlo statt. Mit ihm auch wieder dabei: Boris Becker. Er wird mit seinem Pokerface als Ehrengast gegen mehrere hundert Spitzenspieler aus aller Welt antreten und mit dem jungen Österreicher um einen Gesamtpreispool von mehreren Millionen Euro kämpfen.