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OFFENER BRIEF an Bundeskanzlerin Merkel

Schwerwiegende Herausforderungen der Busbranche

(lifePR) (Köln, )
In einem offenen Brief hat sich RDA Präsident Richard Eberhardt an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt und um Unterstützung bei den derzeit drängenden Problemen gebeten. "Wenn ein Großkonzern Stellen abbaut, bewegt das die gesamte Politik und es wird alles in Bewegung gesetzt um das zu verhindern. Wenn aber eine mittelständische Branche mit massiven Schwierigkeiten zu kämpfen hat und viele Betriebe am Rande der Existenz stehen, dann führt das zu keiner politischen Reaktion, zu keinem Aufschrei in den Medien!"

Dabei sind die Probleme der Busbranche zurzeit schwerwiegend, wie Eberhardt ausführt. "Zunehmend erreichen den RDA aus den Reihen seiner Mitglieder Nachrichten, dass die erheblich gestiegenen Kraftstoffpreise die Existenz der Unternehmen nachhaltig bedrohen. Immerhin hat die Branche für Treibstoff in einem 12-Monats-Zeitraum ca. 35% Mehrkosten gegenüber 2007 aufzuwenden. Dies ist besonders fatal, da die Busbranche in allen Bereichen voll besteuert wird und somit eindeutige Nachteilen zu den Verkehrsträgern Bahn und Flug hat."

Darüber hinaus seien die Einkaufskosten für Diesel deutlich höher gestiegen als die für Benzin. "Die gesamte Nutzfahrzeugbranche hängt aber am Treibstoff Diesel und hat deshalb gegenwärtig überproportionale Mehraufwendungen zu verkraften", so der RDA-Präsident. Er forderte dringender denn je eine Entlastung der Busbranche, sowohl im Reiseverkehr aber auch im ÖPNV, da viele der im RDA vertretenen Busunternehmern in beiden Bereich tätig sind. In beiden Verkehrsarten leistet der Bus erhebliche ökologische Beiträge zum Klimaschutz. Deshalb sollte dem Bus als dem wichtigsten Dienstleister "pro Klimaschutz" endlich eine Steuerbefreiung von der Mineral- und Ökosteuer eingeräumt werden.

Eberhardt beklagte auch die Folgen der Feinstaubrichtlinie, die zu Restriktionen bei Einfahrten in deutsche Städte geführt haben. Dies sei sind nicht nur für die Besucher, sondern insbesondere auch für die Städte, kontraproduktiv. Denn Busreisegäste fördern insbesondere die Wertschöpfung der städtischen Wirtschaft. Hotellerie, Gastronomie, Kultureinrichtungen und der Einzelhandel werden durch das Fernbleiben bustouristischer Gäste Schaden leiden.

Als zusätzliches Korsett unternehmerischen Handelns sieht der Präsident die mangelnden Fle-xibilisierungsmöglichkeiten der Branche. Angesichts ständig steigender Rohstoffpreise erwachse daraus ein erheblicher Nachteil. "Reiseleistungen von Punkt zu Punkt wie bspw. im Flugverkehr, können jederzeit im Preis angepasst werden, bei der Pauschalreise im Bus ist das nicht möglich", so Eberhardt. Die reinen Kosten für die Busbeförderung seien aber ein erheblicher Bestandteil der Kostenkalkulation, und wenn die Flugbranche einen Anstieg des Kerosinpreises von 100 % in den letzten 12 Monaten reklamiert, so ist das im Busbereich ebenso gegeben. Zieht man von einem heutigen Netto-Einkaufspreis von ca. 1,17 € pro Liter Diesel 47 Cent Mineralölsteuer ab, so verbleibt ein reiner Dieselwarenwert von 70 Cent. Der Preisanstieg der letzten 12 Monate betrug etwa 35 Cent, was eben genau die 100% ausmacht, die auch im Flugbereich gegeben sind, der zudem steuerbefreit ist.

Abschließend appellierte Richard Eberhardt an die Bundeskanzlerin, schnell kurzfristige Veränderungen einzuleiten. "Für unsere Branche wäre es eine bedeutende Hilfe, wenn Mineralöl- und Ökosteuer (künftig auch nach französischem Vorbild) abgesenkt würden." "Die Situation war noch nie so Ernst wie gegenwärtig! Wenn die Branche der politischen Unterstützung bedarf, dann jetzt, die Auszehrung der Unternehmen hat längst begonnen. Bitte unterstützen auch Sie uns, damit am Schluss kein Totalschaden für uns alle entsteht," forderte Richard Eberhardt Angela Merkel zum Handeln auf.
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