Reisen bildet sagt man. Und gelegentlich sorgt es bei einem Blick über den Tellerrand für die Erweiterung des Produktsortiments. „In der Urversion mit weitem Abstand traf der Bambuszaun noch nicht ganz unsere Zustimmung: Der Lattenabstand – besser der Stangenabstand – war zu weit.“ erzählt Ulf Manke, verantwortlich für die Gärtnerei und den Zaunhandel bei der re-natur GmbH. Er brachte von einer Reise den Prototyp des Bambus-Rollzauns aus dunkelbraunen Bambushalmen mit. Nach einer kurzen Überarbeitungsphase gibt es den re-natur Bambuszaun nun in zwei Lattenabständen: sehr eng (3-4 cm) und eng (5-6 cm). Wie alle re-natur Rollzäune werden auch beim Bambuszaun die einzelnen Staketen mit drei Drahtreihen fixiert, um die größtmögliche Stabilität zu erreichen. Montiert wird der Zaun an Pfählen, ganz nach Geschmack mit oder ohne Spanndraht. Auch passende Tore aus Bambus sind in Kürze verfügbar.
Auf den ersten Blick verbindet man Bambus mit Asien und steckt den Bambuszaun thematisch sofort in den Japangarten. „Natürlich polarisiert der Bambuszaun, wie alle Rollzäune“ erklärt Ulf Manke. „Doch er passt auch hervorragend an einen Schwimmteich oder in den naturnahen, heimischen Garten.“ Ein großer Vorteil am Bambuszaun ist sein Gewicht: Gerade mal 2,5 bis 3 kg wiegt der Laufmeter in 1 m Höhe und ca. 5 cm Stangenabstand im Gegensatz zum vergleichbaren Kastanienzaun mit ca. 5 kg.
Selbstverständlich steht beim Bambuszaun neben der Optik auch die Nachhaltigkeit im Fokus. Bambus wächst in Asien besonders gut, daher ist die Beschaffung auf Grund der langen Transportwege kritisch zu bewerten. Auf der anderen Seite ist Bambus eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen. Bei der Gewinnung der einzelnen Staketen werden keine Pflanzen gefällt oder gerodet, sondern einfach nur die Halme eines besonders schnellwüchsigen Grases geschnitten. Damit ist Bambus im Prinzip unbegrenzt verfügbar und bindet durch das schnelle Wachstum sehr viel Kohlendioxid und verhindert vor Ort Erosionsschäden durch das verzweigte Wurzelgeflecht. Wie beim Kastanienzaun handelt es sich um sehr hartes und widerstandsfähiges Staketenmaterial – allerdings kein Holz, denn die Halme bestehen aus stark kieselsäurehaltigen Ligninfasern, die extrem biegsam und sehr hart sind. Gemeinsam mit dem geringen Gewicht – die Halme sind hohl – macht es Bambus zum idealen Baustoff für Zäune, Gerüste, Bodenbeläge uvm. Aus den nachhaltig bewirtschafteten Bambushainen können pro Jahr ca. 20-25% der Halme entnommen werden, es gibt keinen Kahlschlag. Und das sorgt über viele Jahre für ein Einkommen der Kleinbauern vor Ort und verhindert Bodenerosion in diesen niederschlagsreichen Gebieten.
Zu beziehen sind die Bambuszäune über unseren Shop: Bambusrollzaun
Für spezielle Anfragen steht Ihnen unsere Team aus der Gärtnerei gerne zur Verfügung: info@re-natur.de
Hinweiskasten:
Für die Rollzäune ernten kleine Betriebe auf nachhaltige Weise die schlanken Kastanienstämme, z. B. aus eigens für die Zaunproduktion angelegten Plantagen. Sie sichern damit den Lebensunterhalt ihrer Kleinbetriebe und Familien. Keine Großbetriebe, sondern Familienunternehmen stehen seit jeher für die Herstellung von Kastanienrollzäunen. Diese Kastanienspaltzäune aus unbehandeltem Holz sind, wie die meisten naturnahen Produkte, Geschmackssache hinsichtlich ihrer Verwendung. Das Holz der Edelkastanie vergraut oder versilbert, die Farbtöne der Staketen verändern sich also wie bei vielen anderen Holzarten auch von den warmen Holzfarben braun und gelb hin zu den Grautönen. Einzige Abhilfe war bisher das Streichen der Holzzäune entweder mit Ölen (z. B. Leinöl) oder mit kräftigen Farben (Bild farbige Holzzäune und Link auf Artikel). Auch die re-natur Bambuszäune verfärben sich im Laufe der Zeit, jedoch durch den hohen Anteil an Kieselsäure in den ausgehärteten Bambushalmen deutlich langsamer als das Holz der Edelkastanie. Leicht zu verwechseln aber nicht annährend so haltbar wie Staketenzäune aus Edelkastanie oder Bambus sind die Plagiate aus Haselnuss. Bei sehr preiswerten Angeboten von Staketenzäunen lohnt sich deshalb ein zweiter Blick oder eine Nachfrage, ob es sich wirklich um das Holz der Edelkastanie handelt. Sonst folgt nach 4-5 Jahren die Ernüchterung.