Erfunden hat solche Wirbelschalen der englische Naturforscher und Bildhauer John Wilkes. Das war im Jahr 1970. Zuvor hatte er sich lange mit Betrachtungen über Organismen und ihre inneren Strukturen und Prozesse beschäftigt. Dabei war sein Augenmerk auch auf das rhythmische Pulsieren von Flüssigkeiten in lebenden Körpern gefallen, dem er eine besondere Bedeutung für das Leben beimaß.
So weit oder so knapp dargestellt mag man davon halten was man will. Jedenfalls beschäftigte sich Wilkes dann auch mit dem Phänomen, dass Flüsse sich rhythmisch durch ihre Auen schlängeln und die Ausbildung ihrer Schleifen oder "Mäander" vor allem vom Gefälle und der Fließgeschwindigkeit abhängen. Immer seine Gedanken über Organismen im Kopf, entwarf er Objekte mit spiegelbildlich mäandrierenden Gerinneformen. Empirisch entwickelte er nun "systaltische", also zusammenziehende Formen, die das fließende Wasser in Schaukelbewegungen versetzten und es in die Form einer liegenden Acht führten. Der Wasserstrom kreuzte an der Taille der Acht also sich selbst.
Lässt man alle "höheren" Gedankengänge und Assoziationen fort, so bleibt zweierlei festzuhalten: Zum Ersten fördern die von Wilkes entwickelten Wirbelschalen Mischprozesse innerhalb des Wassers und zwischen Wasser und Luft. Und zum Zweiten verbinden sich die optische Harmonie der Schalen und die Bewegung des strömenden Wassers, bei einigen Modellen auch seine Geräusche, zu künstlerischen Objekten, die die meisten Menschen faszinieren und beeindrucken.
Dass die Förderung des Sauerstoffeintrages die Wasserqualität verbessert ist unbestritten. Viele Menschen und Unternehmen gehen davon aus, dass auch die Erzeugung der rhythmischen Bewegung die Selbstreinigungskräfte des Wassers und seine Qualität für Fische und andere Lebewesen verbessert. Deshalb finden die Wirbelschalen in der dezentralen Abwasserbehandlung, in Gärtnereien und zur Vitalisierung und Energetisierung von Trinkwasser vielfache Anwendung.
Daneben ziehen Wirbelschalen einfach den Blick auf sich, sei es nun als Quellstein in Teich und Schwimmteich oder als Brunnen in Innenhöfen und auf Plätzen.
Die Unternehmensgruppe re-natur bietet verschiedene Varianten der von und nach Wilkes gebauten Skulpturen an. Als neuestes Modell beispielsweise HARMONY. Diese Wirbelschale wurde von den Prinzipien des "Feng Shui" inspiriert. In ihrem Erscheinungsbild spiegelt sie das berühmte Yin und Yang-Zeichen wider. Entsprechend fließt das Wasser durch zwei Wirbelzentren ab.