Mit neun Punkten Vorsprung auf den Briten Paul Bonhomme hat sich Arch ein komfortables Polster auf die lauernde Konkurrenz verschafft - aber "it ain't over til it's over": Noch ist keine endgültige Entscheidung gefallen! Einen Punkt braucht der Österreicher noch, um den Titel wirklich sicher zu haben. Die 300.000 erwarteten Zuschauer am Ufer des Swan River von Perth können sich also auf ein spannendes Final freuen: Gewinnt Bonhomme und Arch holt keinen Punkt, kann sich der Engländer den Titel doch noch sichern!
"Es ist ein schwieriger, schneller und kurviger Kurs, dazu kommt der unberechenbare Wind", ist sich WM-Leader Hannes Arch der Gefahren von Perth bewusst: "Diese Ausgangssituation kann sich stark auf das Rennen auswirken und für Überraschungen sorgen." Schließlich zeigt die Erfahrung vom Vorjahr, dass im Finale immer noch alles möglich ist: Damals schnappte der Amerikaner Mike Mangold dem Briten Bonhomme den sicher geglaubten Titel noch auf der Zielgeraden weg. "In Perth fand 2007 das spannendste Finale der Geschichte statt", erinnert sich Hannes Arch und stellt klar: "Damit will ich heuer nicht in die Annalen eingehen. Auch wenn es sehr schwierig wird - ich bin überzeugt, dass ich mir den Titel holen werde!"
Der Österreicher hat nach den ersten sieben Rennen 54 Punkte auf dem Konto und damit neun Punkte Vorsprung auf Paul Bonhomme sowie zehn auf Kirby Chambliss (USA). Für den Titel genügt Arch im letzten Rennen damit ein einziger Punkt. Nach der ersten Hälfte dieser Saison hätte sicher niemand auf diese Situation gewettet: Nach vier Rennen hatte Arch bereits sechs Punkte Rückstand auf Bonhomme. Doch dank konstanter Platzierungen, der Disqualifikation des Briten in Porto (POR) und seiner Siege in Budapest und Porto gelang es dem Österreicher, Bonhomme zu überholen und sich schließlich deutlich abzusetzen.
"An Pauls Disqualifizierung sieht man, wie schnell ein Fehler passieren kann", hat Arch erkannt. "Ich bin gewarnt und muss voll konzentriert in das Rennen gehen. Aber ich werde nicht übernervös und vorsichtig agieren, sondern versuchen auf das Podest zu fliegen. Dann erledigt sich der Rest von ganz alleine."
Leicht wird es in jedem Fall nicht. Der Australier Drew Searle, beim Red Bull Air Race Perth für die Kurssetzung zuständig, verspricht überraschende Resultate: "Wir werden einige Veränderungen an der Strecke vornehmen, so dass es mehr auf die Fähigkeiten des Piloten als nur auf Speed ankommt!"
Das Finale der Red Bull Air Race World Championship 2008 in Perth wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag, den 09.11.2008 um 1:00 Uhr und nochmals um 12:00 Uhr am Sonntag, 09. November auf RTL im Fernsehen übertragen.
Weitere Informationen zum Red Bull Air Race unter www.redbullairrace.com
Gesamtklassement Red Bull Air Race World Championship 2008 (nach sieben Rennen)
1. Hannes Arch (AUT) 54 Punkte
2. Paul Bonhomme (GBR) 45 Punkte
3. Kirby Chambliss (USA) 44 Punkte
4. Mike Mangold (USA) 43 Punkte
5. Peter Besenyei (HUN) 31 Punkte
6. Steve Jones (GBR) 29 Punkte
7. Nigel Lamb (GBR) 22 Punkte
8. Michael Goulian (USA) 16 Punkte
9. Alejandro Maclean (ESP) 15 Punkte
10. Nicolas Ivanoff (FRA) 14 Punkte
11. Sergey Rakhmanin (RUS) 2 Punkte
12. Glen Dell (RSA) 0 Punkte