Das eigene Zuhause birgt die meisten Gefahren für Kinder
Allein im eigenen Zuhause ereignen sich jedes Jahr knapp 300.000 Kinderunfälle in Deutschland. Säuglinge und Kleinkinder sind am stärksten gefährdet. Typische häusliche Unfälle sind: Stürze (z.B. vom Wickeltisch), Ersticken, Verbrennungen, Verbrühungen und Vergiftungen. Umfragen zufolge sehen Eltern das größte Unfallrisiko für Kinder irrtümlicherweise im Straßenverkehr. Dabei passieren dort nur 7 % der Unfälle von Kindern unter 5 Jahren. Experten schätzen, dass mehr als 60% aller Unfälle durch Aufklärung und geeignete Sicherheitsvorkehrungen vermeidbar sind. „Säuglinge und Kinder benötigen den größtmöglichen Schutz. Je mehr Eltern über Unfallursachen wissen, desto besser können sie ihre Kinder schützen. Deshalb wollen wir mehr Aufmerksamkeit auf die Prävention richten.“, sagt Tim Lorenz, Geschäftsführer der reer GmbH. „Daher nutzen wir alle Möglichkeiten der Kommunikation, um Eltern und Aufsichtspersonen zu sensibilisieren. Neben der Verteilung von Informationsbroschüren sind wir in den sozialen Medien aktiv und haben auch viele Inhalte digital umgesetzt. Das virtuelle 360°-Sicherheitshaus ist zum Beispiel ein tolles Hilfsmittel, um häusliche Gefahren zu identifizieren.“
Kindersicherheit darf keine Frage der Interpretation sein
Was viele nicht wissen: in Deutschland und Europa gibt es kaum verbindliche Qualitätsstandards für Kinder-Sicherheitsartikel. Der Begriff „kindersicher“ war und ist daher oft Auslegungssache des Herstellers. Dies hat dazu geführt, dass sich bis heute leider diverse Sicherungen auf dem Markt befinden, die ihr Versprechen nicht halten.
Als aktives DIN-Mitglied ist reer an der Entstehung neuer Normen beteiligt, um Sicherheitsprodukte auf ein sicheres Niveau zu bringen. „Aufgrund unserer intensiven Bemühungen werten wir es als großen Erfolg, dass im September 2017 die europäische Norm DIN EN 16948 in Kraft getreten ist. Sie definiert erstmalig konkrete Sicherheitsanforderungen und Prüfmethoden für Schubladen- und Schranksicherungen.“, erklärt Tim Lorenz. Hersteller und Händler haben nun eine Grundlage, um Produkte nach einheitlichen Vorgaben prüfen, bewerten und vergleichen zu können und somit die Möglichkeit, zu mehr Kindersicherheit beizutragen.
Der Kindersicherheitsexperte reer übernimmt die Vorreiterrolle als der erste Anbieter, der mit seinen Produkten diese Norm erfüllt. Das reer Schrankschloss für Doppeltüren wurde zum Beispiel nach den hohen Vorgaben der neuen Norm entwickelt. Anschließend wurde die Sicherheit von einem unabhängigen Prüfinstitut in einem aufwändigen Praxistest bestätigt.
Trügerische Sicherheit: Türstopper aus Schaumstoff
Türstopper aus Schaumstoff sind seit vielen Jahren ein beliebtes und oft genutztes Hilfsmittel um Kinderhände vor dem Einklemmen in Türen zu schützen. Auch für diese Produktgruppe der sog. Fingerschutzvorrichtungen an Türen gibt es seit 2015 die europäische Norm DIN EN 16654. Nach den Vorgaben dieser Norm sind Türstopper aus Schaumstoff jedoch nicht kindersicher, und stellen in vielerlei Hinsicht sogar eine Gefahr dar. Das weiche Material kann nach wenigen Türschließungen einreißen und sich beim nächsten Zufallen der Tür abtrennen. In diesem Fall bietet es keinen Fingerklemmschutz mehr. Darüber hinaus kann sich dabei ein verschluckbares Kleinteil ablösen und eine zusätzliche Gefahr für Kleinkinder darstellen. Türstopper von reer hingegen bestehen aus einem Material, das sowohl flexibel ist als auch widerstandsfähig und langlebig: entsprechend der Normvorgabe hält der Türstopper 5000 Türschläge aus ohne die Sicherheitsfunktion zu verlieren.
Patenschaft für die Produktdatenbank der BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
Sichere Produkte allein reichen nicht, um die Zahl der Kinderunfälle zu minimieren. Es braucht auch Aufklärungs-Angebote für Eltern und Betreuungseinrichtungen. „Daher freuen wir uns, dass wir die Patenschaft für die Produktdatenbank der BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V. seit Juli 2018 übernehmen können. Darin werden Produkte aufgeführt, die besonders gefährlich sind, häufig falsch verwendet werden oder für die es wichtige Gebrauchs- bzw. Sicherheitshinweise gibt.“, erläutert Bastian Deckenbach, Marketingleiter der reer GmbH. „Die Datenbank hat sich als wichtiges Informationsportal für Eltern, Betreuungseinrichtungen und Fachpersonal im Rahmen der Unfallverhütung etabliert.“ Andreas Kalbitz, Geschäftsführer der BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V. freut sich über die Unterstützung: „Wir danken unserem langjährigen Mitglied und Partner, der Firma reer, für ihr Engagement. Dank der Unterstützung ist es uns möglich, die Datenbank weiter auszubauen, regelmäßig zu aktualisieren und zu pflegen. Sie bleibt somit jederzeit auf dem neuesten Stand, um Verbraucherinnen und Verbraucher, Eltern und Bezugspersonen von Kindern über das Thema Produktsicherheit zu informieren.“