Auf ihrer Wanderung durch den Freistaat widmet sich die Ausstellung besonders derjenigen Region, in der sie gerade präsentiert wird. Daher werden in Würzburg viele Exponate, Bilder, Filme und Tondokumente gezeigt, die sich auf Unterfranken beziehen.
Gezeigt wird auch das Modell der „Adolfine“, eines Schleppschiffs aus Wörth am Main. Als die „Adolfine“ 1907 vom Stapel lief, war sie das größte Lastschiff, das den Main befuhr. Das Schiff steht für den Umbruch in der bayerischen Binnenschifffahrt zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Zum einen fuhr die „Adolfine“ noch ohne eigenen Antrieb. Sie wurde zwar nicht mehr von Pferde- oder Ochsengespannen vom Ufer aus gezogen, sondern durch ein Schleppboot. Zum anderen war das Schiff bereits aus Eisen gefertigt, anstatt aus Holz. In der Zeit zwischen 1950 und 1970 wurde die Schlepptechnik auf dem Main ganz aufgegeben. Lastschiffe baute man nur mehr mit eigenem Antrieb, um den Transport effizienter und flexibler zu gestalten. Der Main und seine Nebenflüsse waren noch bis zum Zweiten Weltkrieg die wichtigste Verkehrsader in Unterfranken geblieben, trotz des seit Mitte des 19. Jahrhunderts stetig zunehmenden Baus von Straßen und Schienenwegen. Der derzeitige Mainausbau unterstreicht die Bedeutung der Bundeswasserstraße Main aber auch für die Gegenwart und Zukunft. Das in der Ausstellung gezeigte Modell der „Adolfine“ stammt aus dem Schifffahrts- und Schiffbaumuseum in Wörth am Main. Seit dem Umbau der ehemaligen Stadtpfarrkirche St. Wolfgang 1991 wird dort die Mainschifffahrt ebenso liebevoll wie anschaulich in allen ihren Epochen und Facetten dargeboten.
Die Ausstellung in der Neuen Universität Würzburg (Lichthof) ist noch bis zum 16. September 2007 Montag bis Freitag 7.00 bis 20.00 Uhr und Samstag/Sonntag 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Besucher sind herzlich willkommen. Kostenlose Turnusführungen finden jeweils sonntags um 11.00 und 15.00 Uhr statt. Kostenlose Gruppenführungen können angemeldet werden unter: Tel. 0931/372650 oder per e-mail: fuehrungen@wuerzburg.de. Informationsmöglichkeiten gibt es im gleichnamigen Internetauftritt unter www.vom-neuen-zum-modernen.bayern.de.