Sie werden zur Zeit im westlichen und südwestlichen Bereich der Region Hannover eingesetzt, sollen aber im gesamten Bedienungsgebiet erprobt werden.
"Wir gehen diesen Schritt, um das Sicherheitsgefühl unserer Fahrgäste weiter zu stärken", erklärt Geschäftsführer Wolfgang Stack. "Andererseits geht es ebenso darum, unsere Fahrer vor Übergriffen zu schützen."
Den Probebetrieb führt die RegioBus mit zwei Anbietern durch. Dabei werden drei unterschiedliche Systeme getestet, die sich in Nuancen unterscheiden.
Die Kameras (drei bis sechs, je nach Fahrzeug) sind sichtbar im Deckenbereich der Fahrzeuge installiert. Alle Kameras sind im Dauerbetrieb und zeichnen permanent auf eine Festplatte auf. Passiert nichts, werden die Daten nach 48 Stunden wieder gelöscht.
Bei auffälligen Situationen im Bus hat der Fahrer durch einen sogenannten "Eventschalter" die Möglichkeit, eine Aufzeichnung zu speichern. Festgehalten werden dabei bis zu 30 Minuten vor und 30 Minuten nach Knopfdruck. Zudem kann er einen "Überfalltaster" betätigen. In diesem Fall wird die Kamera im Eingangs- und Fahrerbereich aktiviert. Mitarbeiter der zuständigen Leitstelle können live aufgeschaltet werden und ggf. die Polizei verständigen.
Das Verfahren ist sowohl mit dem niedersächsischen Landesdatenschutzbeauftragten als auch zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung der RegioBus im Detail abgestimmt.
Bei begründetem Verdacht können Videoaufzeichnungen ausgewertet werden. Dies geht nur mittels Festplatte und einer speziellen Auslesestation. Außerdem sind zwei Passwörter notwendig, die nur autorisierten Mitarbeitern bekannt sind.
Der Testbetrieb bei der RegioBus ist zunächst auf sechs Monate angelegt.
Das Thema Videoüberwachung gehört zu einem Bündel von Maßnahmen, die in den letzten Jahren und Monaten bei der RegioBus umgesetzt worden.
"Die drei großen S – Sicherheit, Sauberkeit und Service stehen dabei im Mittelpunkt", so Stack. "Wir wollen den Wohlfühlfaktor während der Fahrt erhöhen. Dazu gehört natürlich auch der Sicherheitsaspekt."