Mittwoch, 7. Dezember, 15 Uhr.
Im Haus der Region Hannover, Raum N001,
Hildesheimer Straße 18, 30169 Hannover,
wird zum 50. Mal Bewerberinnen und Bewerbern in diesem feierlichen Rahmen die Einbürgerungsurkunde ausgehändigt. Regionspräsident Hauke Jagau heißt die neuen Staatsbürgerinnen und -bürger an diesem Tag offiziell willkommen. Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zu dieser Einbürgerungszeremonie willkommen.
3336 Menschen haben von 2007 bis November 2011 von der Region Hannover einen deutschen Pass erhalten. Seit dem 21. November 2007 findet die Übergabe in Form einer Einbürgerungszeremonie im Haus der Region statt. Die Migrantinnen und Migranten erhalten ihre Urkunde aus den Händen des Regionspräsidenten.
"Die Einbürgerung ist für diese Menschen ein wichtiger Tag und oft ein emotionaler Moment. Es ist ein Bekenntnis zu Deutschland als ihrem Zuhause. Ich habe selten so viele glückliche Gesichter gesehen wie bei dieser Zeremonie", sagt Regionspräsident Hauke Jagau. Sein Wunsch wäre, dass sie noch häufiger stattfindet: "Der Weg zur Einbürgerung ist häufig nicht einfach. Ich würde begrüßen, wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen durch Bund und Land modernisiert werden."
"Die Region ist sich der Bedeutung dieses Tages für die Menschen, die sich zum Erwerb der deutschen Staatbürgerschaft entschieden haben, bewusst", sagt Jagau. Die Feier sei eine gute Gelegenheit, den Menschen am Ende des Einbürgerungsprozesses zu zeigen, dass sie "angekommen" seien. Seit 2009 gibt es eine Kooperationsvereinbarung mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Studentinnen und Studenten mit Migrationshintergrund begleiten die Einbürgerungsfeier musikalisch.
Mit Abstand kommen die meisten Einbürgerungsbewerberinnen und -bewerber aus der Türkei: Aktuell wurden bisher im Jahr 2011 177 Personen türkischer Herkunft eingebürgert.
Die deutsche Staatsbürgerschaft ist zudem stark nachgefragt bei irakischen Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen. 62 irakische Staatsangehörige haben im laufenden Jahr einen deutschen Pass erhalten. Die Region Hannover registriert zudem viele Anträge von Männern und Frauen aus Serbien und dem Kosovo: 2011 waren es 55 Einwohner. Pro Jahr bürgert die Region Hannover für die 20 Umlandkommunen etwa 600 bis 700 Menschen ein.
Voraussetzungen für eine Einbürgerung sind unter anderem das Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes, ausreichende Deutschkenntnisse, Kenntnisse der deutschen Gesellschaftsordnung, ein unbefristetes Aufenthaltsrecht und in der Regel ein rechtmäßiger Aufenthalt in Deutschland seit acht Jahren. Bewerberinnen und Bewerber dürfen zudem nicht wegen einer Straftat verurteilt sein und müssen ihren Lebensunterhalt aus eigenen Mitteln bestreiten.
"Wir hatten im vorigen Monat ein nettes Erlebnis", berichtet Gabriele Wittenberg-Schmidt, zuständige Leiterin des Teams Einbürgerungen. "Ein Einbürgerungsbewerber aus Tunesien hatte seiner Frau versprochen: Zu deinem 50. Geburtstag bekommst du einen deutschen Mann." Die Ehefrau habe darauf geantwortet, dass sie keinen anderen Mann haben wolle. Was sie nicht wusste: Just an ihrem Geburtstag konnte ihr Gatte eingebürgert werden. "Wir haben den Antragsteller noch kurzfristig für das Datum aufgenommen, an dem seine Frau Geburtstag hatte. Alle Voraussetzungen waren erfüllt", berichtet Wittenberg-Schmidt.