Steigende Bevölkerungszahlen, ein Höchststand bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, überdurchschnittliche Kaufkraft und ein hohes Bildungsniveau: Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung, ist beim Blick in die neuen "Trends und Fakten 2014" durchweg zufrieden: "Die Region Hannover ist ein Standort mit vielen Stärken. Mit diesen Stärken können wir aber nur punkten, wenn sie auch bekannt sind. 'Trends und Fakten' stellt die Entwicklungen zusammen und liefert wichtige Informationen für ansiedlungswillige oder bereits ansässige Unternehmen."
458.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zählte die Bundesagentur für Arbeit Mitte 2013 in der Region Hannover - so viele wie noch nie, rund 6.000 mehr als im Vorjahr. Die wichtigsten Branchen sind mit rund 67.000 Beschäftigten das verarbeitende Gewerbe und mit 64.000 Beschäftigten der Handel. Aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen spielt mit fast 60.000 Beschäftigten eine bedeutende Rolle. Die Region Hannover zieht dabei als Wirtschaftsstandort viele Pendlerinnen und Pendler von außerhalb an: Abzüglich der Arbeitskräfte aus der Region, die ihren Arbeitsplatz jenseits der Regionsgrenzen haben, bleibt ein Überschuss von rund 58.300 Beschäftigten. Neben der Landeshauptstadt Hannover haben auch Langenhagen, Burgwedel, Isernhagen und Laatzen positive Pendlersalden.
Die Kaufkraft mit über 22.000 Euro pro Einwohner sowie die Einzelhandelskaufkraft mit 6.000 Euro pro Einwohner verzeichnen Höchstwerte und liegen 4,9 bzw. 6,1 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Bedeutende Einzelhandelsstandorte sind neben Hannover auch Isernhagen, Laatzen, Burgwedel und Garbsen. Aus den umliegenden Landkreisen und Bundesländern findet ein Kaufkraftzufluss statt, so dass im Jahr 2014 insgesamt 6,45 Mrd. Euro im Einzelhandel umgesetzt werden. Pro Einwohner werden damit in der Region Hannover über 5.800 Euro umgesetzt, das sind 14,3 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt.
Mit Bildung als Schlüssel für künftige Erwerbskarrieren werden in der Region auch für die Zukunft die Fundamente für hohe Einkommen gelegt. 39,5 Prozent aller Schülerinnen und Schüler erwerben die Hochschulreife. Im Vergleich dazu: Niedersachsenweit sind es 30,5 Prozent, deutschlandweit 35,1 Prozent. Gleichzeitig punktet die Region mit der Leibniz Universität und mehreren Hochschulen als Studienort. Die Zahl der Studentinnen und Studenten steigt weiter an: Über 40.000 Menschen waren im Wintersemester 2012/2013 eingeschrieben. Darüber hinaus ist die Region mit rund 42.000 Berufsschülerinnen und Berufsschülern ein herausragender Berufsschulstandort. "Die starke Rolle der Hochschulen und Berufsschulen sind einer der Schlüssel für den Erfolg der Region als Wirtschaftsstandort", stellt Franz fest. "Hier finden die Unternehmen die Nachwuchskräfte, die sie brauchen. Für uns als Region ist es wichtig, die Lebensqualität so auszubauen, dass junge Menschen, die hier ausgebildet werden, auch nach dem Abschluss in der Region bleiben und arbeiten wollen."
Die Statistiken sprechen für eine solche Entwicklung: Die Bevölkerungszahlen sind von 2011 bis 2013 um über 12.000 auf 1,114 Mio. Einwohner gestiegen. Das entspricht einem Wachstum von 1,1 Prozentpunkten.