Am Mittwoch, 8. Juli, stellen sich Wassila Ladhar und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter ebenso wie die übrigen geförderten Projekte von 2014 ab 16.15 Uhr im Haus der Region. Hildesheimer Straße 18, 30169 Hannover bei einem Markt der Möglichkeiten vor. Die Veranstaltung "Migration als Normalität - gestern und heute" bildet den Auftakt für den Ideenwettbewerb 2015. Nach der offiziellen Begrüßung um 17 Uhr durch Regionspräsident Hauke Jagau und einer kurzen Einführung durch Dorota Szymanska, Leiterin der Koordinierungsstelle für Integration der Region, steht der Vortrag von Dr. Jochen Oltmer von der Universität Osnabrück "Migration als Normalität - gestern und heute" auf dem Programm. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion zum Thema statt. Dorota Szymanska informiert zum Abschluss über den Fonds 2015.
Seit 2009 unterstützt die Region Hannover mit jährlich 150.000 Euro integrative Projekte. Vereine, Initiativen, Schulen, Kommunen und Privatleute können sich bewerben: Am 8. Juli startet die Ausschreibung für 2015. "Der Fokus liegt in diesem Jahr auf Projekten, die die Willkommenskultur für Flüchtlinge fördern", erklärt Dorota Szymanska. Weitere Förderschwerpunkte sind: Die Integration junger Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt, die Förderung von Bildung, Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Migrationshintergrund, die Förderung gesellschaftlicher Teilhabe von Frauen mit Migrationshintergrund und das Miteinander älterer Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. "Bewerbungen von besonderen Initiativen oder Projekten aus anderen integrativen Bereichen sind beim Wettbewerb ebenso willkommen", sagt Dorota Szymanska. Einzelne Projekte können mit bis zu 30.000 Euro gefördert werden. Eine sechsköpfige Fachjury sichtet alle eingehenden Bewerbungen, trifft eine Vorauswahl und gibt schließlich eine Empfehlung ab. Für welche Bewerbungen Mittel aus dem Fonds bewilligt werden, entscheidet die Politik. "Die dauerhafte Finanzierung von Projekten aus dem Fonds ist nicht vorgesehen", so Dorota Szymanska. "Mit dem einmaligen Förderbetrag können wir aber schon viel bewegen."
So auch beim Projekt "Integration macht Schule". Zweimal wöchentlich treffen sich die Eltern mit der Projektleiterin Wassila Ladhar in der Grundschule Stammestraße, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Neues zu lernen. Dabei haben sie die Möglichkeit, an Sprach-, Rechtschreib- und Computerschulungen teilzunehmen, Sportlizenzen zu erwerben, um Kinder trainieren zu können, Veranstaltungen zu Gesundheitsthemen, wie Impfungen oder Vorsorge, zu besuchen oder kulturelle Angebote, wie Theater- und Kinobesuche, zu nutzen. Wassila Ladhar kennt die Herausforderungen, denen sich Eltern mit Zuwanderungsgeschichte im Alltag stellen müssen: "Ich stamme aus Tunesien, habe zwei Kinder und erlebe den Prozess der Integration in der Schule und in der Freizeit täglich." Damit Eltern die Entwicklung ihrer Kinder besser fördern und sie auch im Schulalltag begleiten können, werden im Rahmen des Projekts auch Veranstaltungen angeboten, bei denen das deutsche Schulsystem erklärt oder über Freizeitangebote in der Region informiert wird.
Wer sich 2015 bewerben möchte, findet Anträge und Wissenswertes im Internet unter www.hannover.de/... oder kann sich an Dorota Szymanska wenden: Telefon (0511) 616-22981; E-Mail dorota.szymanska@region-hannover.de.