Was für ein schönes Bild von einer Landschaft: Eine Lichtung, umstanden von hohen Bäumen, illuminiert von einem seltsam künstlichen Licht. Kaum zu erkennen: ein weißes Schild im Boden mit einer Zahl, Indiz für einen Tatort, für den Schauplatz eines Verbrechens. Die Idylle trügt, wie so oft.
Der Künstler Hartmut Bohl, 1954 in Hannover, geboren, sieht sich als Chronist. In seinen Bildern dokumentiert er alltägliche Ereignisse. Als Anregung dienen ihm Zeitungsfotos, die er mit den Mitteln der Malerei aus der Sphäre der Normalität in die Ebene der Kunst überträgt.
Hartmut Bohl studierte von 1976 bis 1987 an der Fachhhochschule Hannover bei Prof. Peter Redeker, Fachbereich Kunst und Medien. 1983 erhielt er den Förderpreis des Landes Niedersachsen, ein Arbeitsstipendium folgte. Im letzten Jahr wurde er für die Ausstellung "Zug um Zug" der Sparda-Bank Hannover ausgewählt. Er lebt und arbeitet in Hannover.
Ausstellung "Chronik" mit Arbeiten von Hartmut Bohl, 15. Januar bis 12. März 2010, Haus der Region, Hildesheimer Str. 20, Hannover. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr. Eintritt frei.