"Als Schulträger ist es unser Ziel, zukunftsfähige und praxisnahe Ausbildung unter professionellen Bedingungen zu ermöglichen", sagte Regionspräsident Hauke Jagau bei der Einweihung der Fachpraxishalle am Mittwochnachmittag (21.3.). "Dank des Konjunkturprogramms ist es hier hervorragend gelungen, den Verlust von Gebäuden und Flächen ins Positive zu wenden und durch die neue Halle die Ausbildungsqualität an der BBS 3 deutlich zu steigern." In einem weiteren Schritt sollen im April 2012 die kleine Bauhalle der BBS 3 abgerissen und die Freiflächen nach und nach umgestaltet werden.
Die neue Fachpraxishalle liegt im Berufsschulzentrum zwischen Waterlooplatz und Schwarzer Bär und fällt aufgrund ihrer markanten Kunststoff-Fassade schon von Weitem ins Auge: Die senkrechte Außenhaut besteht durchgängig aus so genannten transluzenten Polycarbonat-Platten, die für viel Tageslicht im Inneren der Halle sorgen. Für die leichte Tragkonstruktion auf massiver Bodenplatte wurde ein Holzständerwerk mit zum Teil eingespannten Stützen gewählt, die Dachhaut wird durch ein Trapezblech getragen.
"Die Lern- und Arbeitsbedingungen sind optimal, weil die Halle von vornherein für unsere Ausbildungsbedürfnisse geplant wurde", sagte Schulleiter Ulrich Erdmann von der BBS 3. "Früher haben Lehrer und Schüler unter starkem Staub gelitten. Das ist nun vorbei: dank einer effizienten Lüftungsanlage und weil wir die Böden nass reinigen können."
In einem angedockten Nebengebäude befinden sich ein Unterrichtsraum und unmittelbar gegenüber ein Labor für Baustoffprüfung. Eine ideale Verknüpfung von Theorie und Praxis, so Erdmann: "So können wir mit den Schülern die fachpraktischen Aufgaben vorher durchsprechen und anschließend überprüfen, ob das, was sie gebaut haben, den tatsächlichen Belastungen auch standhält." In der neuen Halle erhalten ab dem kommenden Schuljahr im Zuge berufsorientierender Maßnahmen auch rund 100 Schülerinnen und Schüler allgemein bildenden Schulen einen Einblick in die Arbeitswelt.
An der BBS 3 werden zur Zeit 2.560 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, davon 2.268 in Teilzeit im Dualen System und 292 in Vollzeit. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen in den Arbeitsfeldern Bauplanung, Bauausführung, Baugestaltung, Gebäudeausrüstung und Gebäudenutzung.