"Die Balance von Erwerbs- und Familienarbeit ist eine große Herausforderung - dabei gibt es kein 'one fits for all'", sagt Christiane Finner. Sie ist seit Anfang des Jahres die Leiterin der Koordinierungsstelle Frau und Beruf - und bringt neue Impulse in die Arbeit der Koordinierungsstelle. Die Angebotspalette reicht von der individuellen Beratung über Life-Work-Planning bis hin zu kreativen Ansätzen, den beispielsweise ein Seminar über autobiografisches Schreiben für Frauen verfolgt. Bei der Beratung stehen immer die Erwerbsbiographie und die Lebensplanung der Frauen im Vordergrund. "Wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, sprechen wir immer auch über Motivation, persönliche Potenziale und Ziele und über 'Tabuthemen' wie Rollenkonflikte und Stressbewältigung", so Finner.
Eine Zielgruppe hat Christiane Finner bei der Erweiterung des Beratungsangebots besonders im Auge: die so genannte stille Reserve. "Viele Frauen sind gut ausgebildet, bleiben aber nach der Familienzeit zu Hause oder arbeiten in Minijobs. Diese Frauen möchten wir aktivieren und immer wieder motivieren, ihre vielfältigen Kompetenzen aus der Erwerbs- und der Familienarbeit beruflich zu nutzen."
Die Koordinierungsstelle agiert zudem als Impulsgeberin in der regionalen Bildungslandschaft und als Netzwerkerin zwischen Frauen und Unternehmen. In Kooperation mit Bildungsanbietern, Arbeitsmarktakteuren und Unternehmen aus der Region Hannover erarbeitet die Koordinierungsstelle das Programm mit Angeboten zur Weiterbildung, Beratung und Informationen rund um das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dabei ist der Koordinierungsstelle Frau und Beruf wichtig, dass die Angebote auch Männern in Erziehungs- und Elternzeit offen stehen.
Eines der neuen Angebote ist das Seminar "Lebensgeschichte(n) und Erwerbsbiografien", in dem Frauen durch das Aufschreiben ihrer eigenen Geschichte ihr Berufsleben rückblickend neu ordnen. Ziel soll es sein, einen roten Faden zu finden, an dem die Frauen ihre berufliche Zukunft orientieren können. Der Workshop findet mittwochs am 14., 21., 28. Oktober und 4. November, jeweils von 9 bis 12.15 Uhr, statt. Orientierung und Perspektive soll auch das neue Angebot "Was ist mein USP?" bieten: Am Samstag, 7. November, werden die Teilnehmerinnen gemeinsam mit Katrin Wilkens, Journalistin und Rhetorikerin, und Sebastian Schlösser, Regisseur und Mediator, auf die Suche nach ihrem Alleinstellungsmerkmal (in englisch "Unique Selling Point") gehen. Welcher Beruf passt zu mir? Was kann ich besser als andere und wie kann ich das beruflich nutzen? Fragen, die im Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen geklärt werden sollen.
Informationen und alle weiteren Kursangebote sind auch online abrufbar unter www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de unter dem Stichwort "Koordinierungsstelle Frau und Beruf". Die Koordinierungsstelle Frau und Beruf hat ihren Sitz im Haus der Wirtschaftsförderung, Vahrenwalder Straße 7, 30165 Hannover. Terminvereinbarung, Auskünfte und Bestellungen des Seminarprogramms sind telefonisch möglich unter (0511) 616 23 542 oder per Mail an frauundberuf@region-hannover.de.
Koordinierungsstelle Frau und Beruf Region Hannover: ein Projekt gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Mitteln des Landes Niedersachsen, in der Trägerschaft der Region Hannover.