"Mit den Aktivitäten unter dem Oberbegriff 'Gartenregion' ist es uns gelungen, die grünen Lebens-Qualitäten unserer Region auch im touristischen Marketing stärker herauszustellen. Die Gartenregion ist grundsätzlich positiv besetzt", erklärte der Umweltdezernent. Dabei spiele das Veranstaltungsprogramm eine wesentliche Rolle: "Von den 'Gartenklängen', der im Ergebnis ein weit gespannter Klangbogen war, fühlten sich viele Menschen generationsübergreifend angesprochen." Priebs lobte in diesem Zusammenhang das Engagement der jeweiligen Partner vor Ort, ohne die ein Programm von solcher Qualität und Vielfalt niemals zustande gekommen wäre. "Die Kommunen, Vereine und Verbände, die Kirchen, aber auch einzelne Bürgerinnen und Bürger tragen das Konzept mit. Nur mit diesem starken Netzwerk ist es uns möglich, die Qualität der Gartenregion beizubehalten und weiter zu entwickeln."
Ein wichtiger Partner der Region Hannover war auch in diesem Jahr der Evangelisch-lutherische Sprengel Hannover, der mit einem eigenen Programm in die "Gartenklänge" einstimmte. Ein Beitrag war die Bühnenproduktion "Children of Eden", in Zusammenarbeit mit dem Theater für Niedersachsen, ein Familienmusical, das an den Erfolg des Stückes "Der geheime Garten" anknüpfen konnte. Eingebunden waren auch die Konzertreihe "Kultursommer", die "Offene Pforte" und das Führungsprogramm "Grünes Hannover".
In der Kombination von bewährten und neuen Veranstaltungsformaten wurde 2010 unter dem Dach der Gartenregion ein musikalisches Programm mit einem sommerlichen Schwerpunkt präsentiert. Die Gartenregion arbeitete dabei eng mit örtlichen Initiativen, Gartenbesitzern und Kulturvereinen zusammen. Die musikalische Klangfarbenpalette war breit gefächert und reicht von Musikmatineen in privaten Gärten über Opern in Parkanlagen von Schlössern, Guts- und Herrenhäusern bis zur Neuen Musik in alten Gärten. Kirchliche Konzerte standen ebenso auf dem Programm wie ein Open-Air-Konzert der Ostrocker-Legenden Puhdys im Garten des Gutshof Rethmar oder ein "Ohrenschmaus im Fachwerkhaus" auf dem Eichenhof Kaltenweide. Zu grünen Bühnen wurden die Herrenhäuser Gärten, das Jagdschloss Springe, die Gärten im Wandel auf dem Expo-Gelände, das Untergut Lenthe, der Bennigser Hermannshof, das KulturGut Poggenhagen oder der Edelhof Ricklingen.
Musikinszenierungen mit dem Klangstein-Ensemble (Gast: Markus Stockhausen) im Ahlemer Willy-Spahn-Park oder die Besteigung des Mont Ventoux (alias die Kalihalde in Empelde) setzten besondere Akzente. Wie gut Musik und Kunst harmonieren wurde mit der Audio-Kunst-Installation "Burgwedel sucht den Stein der Weisen" im Alten Park oder den "Klanggärten" am Vierthaler Teich in Hannover unter Beweis gestellt.
Musikalische Feste unter freiem Himmel wurden im Park der Sinne und im Stadtpark Garbsen gefeiert. Jazz-, Blues- und Rockkonzerte boten das "Festival am Rodelberch" im Lehrter Hohnhorstpark oder das Fährmannsfest in Linden. Auch für Kinder war mit den Auftritten des Figurentheaters Filou Fox - verstärkt durch die "Klingenden Gießkannen" - oder den "Roten Fingern" etwa dabei.
"Das Projekt Gartenregion wird auch im nächsten Jahr Akzente setzen", kündigte Ulrich Kinder, Leiter des Fachbereichs Planung und Raumordnung der Region Hannover an. "Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln wollen wir 2011 ein anspruchsvolles Kulturprogramm anbieten, das unter dem Motto 'Gartenbegegnungen' den Garten als Forum für das Aufeinandertreffen der Generationen und Kulturen in den Mittelpunkt stellt."
"Anders als 2010 wird es eine Mischung aus verschiedenen Genres geben, wie Kunst, Musik, Theater, gespielte Sagen, musikalische Gottesdienste, Literatur, Tanz, Show, Picknicke und Experimente", gab die Projektleiterin Viktoria Krüger einen Ausblick auf die noch laufenden Planungen für das kommende Gartenregionsjahr, das im April präsentiert werden wird.