"Die Bereiche Gesundheitswirtschaft, Wissenschaft und Kultur tragen bereits jetzt - jeder für sich - zur hohen Attraktivität der Region Hannover bei", so Regionspräsident Hauke Jagau. "Indem wir nun diese Stärken im Themenfeld Hören zusammenführen, schärfen wir nicht nur das Profil unseres Standorts, wir schaffen zugleich auch Raum für Produktinnovationen, Gesundheitsbildung und herausragende Klangerlebnisse, von dem sowohl die Beteiligten an dem Netzwerk als auch die Einwohnerinnen und Einwohner der Region profitieren werden."
Mit rund 50 möglichen Partnerinnen und Partnern in dem Netzwerk hat die Region bereits Kontakt aufgenommen. "Überall, wo wir in den letzten Wochen unser Vorhaben vorgestellt haben, haben wir große Zustimmung erfahren und wurde uns breite Unterstützung signalisiert", sagt Regionsdezernent Erwin Jordan, der die Entwicklung der Hörregion eng begleitet. "Mit dem Auftrag der Regionsversammlung haben wir nun die Grundlage in der Hand, um verbindliche Kooperationen und konkrete Projekte zu vereinbaren."
Der Impuls, in der Region ein Netzwerk zum Thema Hören zu etablieren, ging ursprünglich vom Wennigser Verein Die Kulturmacher und dem Deutschen HörZentrum der Medizinischen Hochschule Hannover aus. Die Idee basiert darauf, dass hier zahlreiche Unternehmen, Institute und Einrichtungen ansässig sind, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Hören zu tun haben - neben dem Deutschen HörZentrum als eines der weltweit führenden Forschungseinrichtungen der Audiologie und Hörforschung zum Beispiel die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, die Staatstheater oder Unternehmen, die mit überregionaler Bedeutung im Bereich Produktentwicklung und -vermarktung von Hörgeräten aktiv sind.
Diese Kompetenzen mit zum Teil internationaler Strahlkraft, zu der auch die Auszeichnung Hannovers zur UNESCO City of Music zählt, bilden in ihrer Gesamtheit ein Alleinstellungsmerkmal, das die Region Hannover nun mit der neuen Marke sicht- und erlebbar machen will. "Wir haben hier etwas an der Hand, mit dem wir uns von anderen Regionen abheben, aber auch nach innen etwas bewirken können", sagt Erwin Jordan. "Neben der Unterstützung von Wirtschaft und Wissenschaft zum Beispiel bei der Anwerbung von Nachwuchskräften erwarten wir von der Hörregion eine höhere Sensibilität für das Thema Sprachentwicklung von Kindern oder für die Teilhabechancen hörgeschädigter Menschen."
Im nächsten Schritt soll nun im Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Kultur- und Medienschaffenden, Unternehmen sowie Vertreterinnen und Vertretern aus dem Bildungsbereich Veranstaltungen und Aktionen für das Auftaktjahr konzipiert werden. "Dabei konzentrieren wir uns zunächst darauf, Hören als Erlebnis zu vermitteln, um so die Aufmerksamkeit auf die akustische Wahrnehmung lenken, auf die wir im Getöse unseres Alltags nur selten bewusst achten", so Nils Meyer, der im Team Kommunikation die Hörregion an den Start bringen soll. "Nur wer weiß, wie viel Spaß gutes Hören macht, bemüht sich auch darum, sein Hörvermögen zu erhalten oder Hörschäden zu behandeln."
Die Auftaktveranstaltung für die Hörregion Hannover ist für Februar 2016 geplant.