Die Eiszeiten - zuletzt die Saale-Vereisung vor 300.000 bis 128.000 Jahren - haben gewaltige Mengen Kiese, Sande und Tone nach Niedersachsen gebracht. Und sie haben auch die Steine ins Rollen gebracht, die heute in der Wedemark sichtbar sind: Als "Bewegte Steine" werden sie auf dem gleichnamigen geologischen Erlebnispfad am Brelinger Berg präsentiert. Der fünf Kilometer lange Rundwanderweg macht durch zurzeit neun künstlerisch gestaltete Stationen die geologische Entwicklungsgeschichte des Brelinger Berges plastisch. Spielerisch werden wissenschaftliche Inhalte zum Thema "Eiszeit" vermittelt. Zwei weitere Stationen sind in Vorbereitung, darunter eine Aussichtsplattform mit "Blick ins Urstromtal" der Weser, die das Projekt abschließen wird.
Die Broschüre "Bewegte Steine" beschreibt den genauen Routenverlauf und bietet viele Hintergrundinformationen zur Entstehung und Geschichte des Brelinger Bergs. Sie ist kostenlos in den Bürgerbüros erhältlich und kann unter www.gartenregion.de heruntergeladen werden.
Auch in diesem Jahr werden von März bis Oktober fachkundige Führungen auf dem geologischen Erlebnispfad angeboten. Die Paläontologin Dr. Kerstin Athen vermittelt auf einem etwa zweistündigen Rundgang Naturkundliches und Historisches zum Brelinger Berg. Treffpunkt ist der Parkplatz am Friedhof in Bennemühlen (Am Klagesfeld). Die Führungen kosten für Erwachsene 5 Euro, für Kinder ab 13 Jahre 2 Euro. Der nächste Termin: Samstag, 17. April, 14.30 Uhr.
Familien mit Kindern können sich einer Führung über Teilstrecken des geologischen Pfades anschließen (Erwachsene: 3 Euro, Kinder 2 Euro). "Die Nordtour" mit der Geologin Kerstin Jacob startet in diesem Jahr erstmals am Sonntag, 2. Mai, 14.30 Uhr, ab dem Parkplatz am Friedhof Oegenbostel startet erstmals. Auf "Südtour" geht es am 22. August, 11.00 Uhr. Treffpunkt ist am Info-Schild "Bewegte Steine" in der Brelinger Marktstraße.
Den außergewöhnlichen Lehr- und Wanderweg haben die Landart-Künstler Frank Nordiek und Wolfgang Buntrock gestaltet. "Bewegte Steine" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Wedemark und der Region Hannover im Rahmen des Projektes "Gartenregion". Finanzielle Unterstützung leistete die Sparkasse Hannover.