Alle verbliebenen acht Nationalitäten sind in der Region Hannover anzutreffen. Die größte Gruppe stellen – naheliegenderweise – die deutschen Staatsbürger. 568.230 Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft haben am 31.03.2016 ihren Erstwohnsitz in der Region Hannover (ohne Landeshauptstadt Hannover). Die kleinste Gruppe der Viertelfinalteilnehmer bilden die 25 Isländerinnen und Isländer.
Insgesamt gibt es im Kreis der deutschen Bevölkerung 30.643 Personen mit einem Migrationshintergrund, dessen Bezugsland eines der sieben weiteren Viertelfinalmannschaften ist. 11.142 Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit besitzen eine erste Staatsangehörigkeit aus einem der sieben anderen Länder.
Polen - Portugal am 30. Juni 2016 in Marseille
Menschen mit polnischer Staatsangehörigkeit stellen insgesamt die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe im Umland: 10.166 Menschen mit polnischem Pass haben ihren Hauptwohnsitz in einer der 20 Städte und Gemeinden. Nur aus der Türkei kommen noch mehr Menschen mit ausländischem Pass. In allen 20 Städten und Gemeinden im Umland der Region Hannover leben Polinnen und Polen. Die meisten davon sind in Garbsen heimisch. Mit 3.898 Einwohnerinnen und Einwohnern werden 6,2 Prozent in der nach der Landeshauptstadt Hannover zweitgrößten Stadt der Region mutmaßlich zu den Weiß-Roten halten. In keiner anderen Stadt im Umland der Landeshauptstadt Hannover gibt es einen größeren Anteil polnischer Staatsbürger. Insgesamt 21,8 Prozent aller Polinnen und Polen, die den 20 Städten und Gemeinden im Umland leben, haben dort ihren Erstwohnsitz.
Die Gruppe der Portugiesen ist demgegenüber deutlich geringer. Mit 76 Personen leben die meisten der insgesamt 410 Portugiesen der Region Hannover (ohne Landeshauptstadt Hannover) ebenfalls in Garbsen. Die meisten Zuzüge aus Portugal (ungeachtet der Nationalität) in die Region Hannover erfolgten 2015 in die Stadt Langenhagen (9 der 41 Zuzüge).
Zwei Personen im Umland werden in jedem Fall zugleich gewinnen und verlieren. Als Bürger beider Staaten erleben sie zugleich das Ausscheiden ihres einen und den Einzug ins Halbfinale ihres anderen Landes.
Wales - Belgien am 1. Juli in Lille
Wales besitzt keine eigene Staatsangehörigkeit, sondern ist Teil des Vereinigten Königreichs. Teilt man die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner des Landes durch die Gesamteinwohnerzahl des Vereinigten Königreichs und multipliziert diese mit den insgesamt 1.447 Staatsangehörigen des Vereinigten Königreichs, die in der Region Hannover (nur Städte und Gemeinden im Umland) ihren Hauptwohnsitz haben, so kann man grob abschätzen, dass mutmaßlich 70 Waliserinnen und Waliser in der Region Hannover wohnen. Die meisten Britinnen und Briten leben dabei in Wunstorf.
Mit belgischer Staatsangehörigen haben unterdessen 145 Menschen ihren Hauptwohnsitz in den Umlandkommunen der Region Hannover gewählt. Alle 20 Städte und Gemeinden werden von Belgiern besiedelt. Deren Hochburg im Umland stellt dabei die Wedemark dar. 18 haben ihren Hauptwohnwohnsitz dort genommen. Die meisten Zuzüge in die Umlandkommunen aus Belgien (ungeachtet der Nationalität) hat es 2015 nach Lehrte gegeben. Insgesamt 4 der 10 Zuzüge erfolgten dorthin.
Addiert man zur Zahl der Belgier die für die Waliser geschätzte Zahl hinzu, so interessieren sich hinsichtlich der Staatsangehörigkeit der beteiligten Länder für dieses Viertelfinale wohl die wenigsten Menschen in der Region Hannover (ohne Landeshauptstadt Hannover).
Eine Person besitzt in der Region sowohl die belgische als auch die britische Staatsangehörigkeit. Sofern es sich um einen Waliser handelt, ist auch für diese Person das Halbfinale bereits sicher, aber auch das Ausscheiden gewiss.
Deutschland - Italien am 2. Juli in Bordeaux
Die meisten innerörtlichen Umzüge von Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit und ohne Migrationshintergrund hat es 2015 im Umland in der Stadt Neustadt am Rübenberge gegeben. Dort werden sich also mutmaßlich die meisten auf neue Nachbarn beim Fußballschauen einstellen müssen.
Nach den Polen stellt von den im Turnier verbliebenen ausländischen Nationen Italien die größte Bevölkerungsgruppe in der Region Hannover (ohne Landeshauptstadt Hannover). 3.850 Italienerinnen und Italien haben in den 20 Städten und Gemeinden des Umlands der Landeshauptstadt Hannover ihren Hauptwohnsitz gewählt.
Die meisten Italiener sind dabei in Burgdorf ansässig. 499 Hauptwohnsitzinhaber dürften es am Sonnabend mit der Squadra Azzura halten, sofern sie nicht zu der Gruppe der Deutsch-Italiener gehören, die im Umland ebenfalls groß ist. Für 1.195 Menschen wird das Spiel nämlich eine besondere Herausforderung darstellen, weil sie die Staatsangehörigkeit beider Länder besitzen. Bei keinem anderen Viertelfinalspiel gibt es derart viele Konflikte, zu welcher Mannschaft man halten soll.
Insgesamt verzeichnet die Region Hannover mehr Zuzüge aus Italien als Fortzüge nach Italien. Lediglich aus Gehrden und Hemmingen ziehen mehr Menschen aus der Region nach Italien als umgekehrt.
Frankreich - Island am 3. Juli in Saint-Denis
Die meisten der 737 Franzosen in der Region Hannover leben zwar nicht in Pattensen, gemessen an der Gesamtbevölkerung der Stadt ist die dortige Community aber die größte des Umlands. Die dort ansässigen 33 französischen Staatsangehörigen stellen 0,22 Prozent der Bevölkerung. Die zahlenmäßig größte Gruppe lebt in Garbsen (75 Personen). Die meisten Zuzüge aus Frankreich hatte 2015 die Gemeinde Isernhagen zu vermelden (insgesamt 7).
Hochburg der 25 Isländer im Umland ist Burgdorf. Immerhin fünf haben dort ihren Hauptwohnsitz genommen. Während in allen Städten und Gemeinden der Region Hannover Franzosen leben, trifft man auf Isländer nur in neun der 20 Städte und Gemeinden des Umlands.