In den 14 PACE-Standorten in der Region wurden 4.380 Einzel- und Gruppenberatungen durchgeführt, zusätzlich erhielten 1.554 junge Menschen über einen längeren Zeitraum eine intensive Betreuung. Davon konnten 938 vermittelt werden - in eine Schule oder Ausbildung, in einen Beruf, in ein Praktikum oder auch in den Zivildienst. Das entspricht einer Integrationsquote von rund 60 Prozent. Schon 2008 war der Anteil der Vermittlungen ähnlich hoch: Von 1.582 jungen Menschen bekamen 968 ein konkretes Weiterbildungs- oder Arbeitsangebot.
"Die guten Beratungs- und Vermittlungszahlen zeigen, dass das Projekt mit seinem ganzheitlichen Ansatz benachteiligte junge Menschen nicht nur erreicht, sondern sie auch motivieren kann, sich aktiv für ihre Eingliederung in Ausbildung oder Beruf zu engagieren", sagte Sozialdezernent Erwin Jordan von der Region Hannover.
Wesentlich für den Erfolg des Projekts sei, dass die insgesamt 40 PACE-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter die jungen Menschen zunächst sozial stabilisieren, bevor sie ihre individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten ermitteln. "Viele, die im vergangenen Jahr schulisch oder beruflich integriert werden konnten, haben mindestens ein zusätzliches Hilfsangebot - die Palette reicht von einer Schuldnerberatung über geeignete Kinderbetreuung und konfliktlösenden Familiengesprächen bis hin zur Vermittlung einer Suchttherapie erhalten", so Jordan. Dazu kooperiert PACE mit zahlreichen lokalen Institutionen und Einrichtungen.
Rund 46 Prozent - genau 711 - der intensiv betreuten jungen Menschen suchten eine der vier Beratungsstellen in der Landeshauptstadt auf, 843 junge Menschen nahmen die Angebote der PACE-Standorte in Langenhagen, Burgdorf, Laatzen, Neustadt am Rübenberge mit Außenstellen in Garbsen, Seelze, Wunstorf sowie Barsinghausen mit Außenstellen in Springe und Ronnenberg wahr.
Aufgeteilt nach Altersgruppen stellen die 14- bis 18-Jährigen den größten Anteil (53 Prozent), 29 Prozent sind zwischen 19 und 21 Jahre alt, 18 Prozent zwischen 22 und unter 27 Jahren. Knapp die Hälfte der über längere Zeit betreuten Fälle hat einen Migrationshintergrund (48 Prozent), auch die Verteilung nach Geschlechtern fällt in etwa gleich aus: 834 beratenen Männern (54 Prozent) stehen 720 Frauen (46 Prozent) gegenüber.
"Die rege Inanspruchnahme des Beratungs- und Unterstützungsangebotes durch die Jugendlichen wie auch die erreichten Integrationen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt weisen auf den Erfolg des Projektes und den positiven Beitrag hin, bei Schulabgängern die Ausbildungsfähigkeit zu erhöhen und auf die Aufnahme einer Berufsausbildung vorzubreiten", sagte Horst Karrasch, Geschäftsführer der JobCenter Region Hannover.
Das PACE-Beratungsangebot ergänzt die Eingliederungsaktivitäten der JobCenter und arbeitet an der Schnittstelle von SGB-II-Bezug und der kommunalen Jugendberufshilfe. "Neben dem Angebot für Absolventinnen und Absolventen der berufsbildenden Schulen sind in diesem Jahr alleinerziehende junge Menschen eine besondere Zielgruppe von PACE, der Orientierung und Unterstützung für den persönlichen und beruflichen Lebensweg gegeben werden soll", so Karrasch.
Finanziert wurde PACE bisher zur einen Hälfte vom Europäischen Sozialfonds und dem Land und zur anderen Hälfte vom JobCenter Region Hannover. Für das Jahr 2010 hat die Bundesagentur für Arbeit angekündigt, die Beteiligung an dem Projekt von 50 Prozent auf 20 Prozent zu senken. Die fehlenden 30 Prozent in Höhe von 600.000 Euro werden nun aus dem Regionsetat beglichen.
Da PACE effektiv Jugendarbeitslosigkeit bekämpfe, soll das Projekt auch künftig erhalten bleiben, sagte Jordan: "Die intensive Betreuung verbessert wesentlich die Teilhabe benachteiligter junger Menschen am gesellschaftlichen Leben und entlastet damit mittel- bis langfristig auch den öffentlichen Haushalt, also den Steuerzahler."
PACE ist ein Landesprogramm, das von der Region Hannover umgesetzt wird. Zur Durchführung des Projekts sind sieben verschiedene Träger beauftragt: die Landeshauptstadt Hannover, das Kinder- und Jugendheim Waldhof der Region Hannover, die Pro Beruf GmbH, die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Niedersachsen Mitte gGmbH, die Leine-VHS, die Farbik Langenhagen sowie der Verein für Jugend- und Arbeitslosenhilfe e.V. in der katholischen Kirchengemeinde St. Martin.