"Dieser Vertrag ist ein wichtiges Signal für eine verbindliche und langfristige Zusammenarbeit zwischen der Gedenkstätte Ahlem und der Sophienschule", so Stefanie Burmeister. "Unser Kernanliegen - nämlich die pädagogische und nachhaltige Arbeit mit jungen Menschen - ist damit einen großen Schritt weiter. Wir hoffen auf noch viele weitere Kooperationen dieser Art mit anderen Bildungseinrichtungen."
"Unsere Schule ist über 100 Jahre alt und hatte in der Vergangenheit jüdische Schülerinnen, die zwangsabgemeldet wurden - gerade vor dem Hintergrund ist uns die die Kooperation mit der Gedenkstätte Ahlem sehr wichtig", betonte Schulleiterin Brigitte Helm. "Außerdem ermöglichen wir damit unseren Schülerinnen und Schülern einen neuen, ganz eigenen Umgang mit der geschichtlichen Auseinandersetzung."
Zu der Kooperation gehören unter anderem zwei eintägige Workshops, zu denen die Gedenkstätte Ahlem die Schülerinnen und Schüler jeweils im Frühjahr einlädt. "Jüdische Emanzipation in Hannover und im deutschen Kaiserreich" - so der Inhalt des Workshops, der sich an die Schülerinnen und Schüler des letzten Jahrgangs der Qualifikationsphase richtet. Parallel dazu ist der eintägige Workshop "Jüdisches Leben im Nationalsozialismus" für Zehntklässlerinnen und Zehntklässler konzipiert. Die dritte Säule der Zusammenarbeit bildet die Arbeitsgemeinschaft, in der sich Schülerinnen und Schüler des achten bis zehnten Jahrgangs ein ganzes Schuljahr hindurch mit der Ausstellung der Gedenkstätte Ahlem in all ihren Facetten beschäftigen mit dem Ziel, selbst an der Gestaltung - etwa im Rahmen einer Sonderausstellung - mitwirken zu können.