"Die Zahl der Briefwähler ist im Vergleich zur letzten EU-Wahl 2009 gestiegen", berichtet Prof. Dr. Axel Priebs, Wahlleiter der Region Hannover. Die Region hatte bis Freitagmittag mehr als 86.000 Briefwahlunterlagen im gesamten Regionsgebiet ausgegeben. In dieser Zahl enthalten sind rund 38.500 Briefwahlanträge aus der Stadt Hannover.
Wie viele Menschen die Briefwahlunterlagen tatsächlich genutzt und zurückgesendet haben, wird endgültig erst am Sonntag feststehen. Am Freitagmittag hatte die Region Hannover allein aus den 20 Umlandkommunen über 40.700 Briefwahlunterlagen erhalten, die im Regionshaus am Sonntagabend ab 18 Uhr ausgezählt werden. Zum, Vergleich: Bei der EU-Wahl 2009 nutzten insgesamt 52.537 Menschen in der gesamten Region - inklusive Landeshauptstadt Hannover - die Möglichkeit der Briefwahl. Prof. Dr. Priebs bedauert, dass nach den Erfahrungen bei früheren Wahlen nicht jeder die angeforderten Briefwahlunterlagen auch zurückschickt oder abgibt.
Er hofft, dass die Wahlbeteiligung von 2009 übertroffen wird: "Wenn wir das erreichen, bin ich schon zufrieden. Die höhere Nachfrage bei der Briefwahl stimmt mich hoffnungsvoll und sie deutet darauf hin, dass die Menschen die Bedeutung dieser Wahl erkannt haben." In einem großen Teil der alltäglichen Lebensbereiche fallen die wichtigen Entscheidungen inzwischen auf EU-Ebene - so setzt die EU wichtige Standards im Umweltschutz, im Sozialbereich, im Arbeitsschutz, im Gesundheitswesen und auf anderen Politikfeldern. Prof. Dr. Priebs: "Das zeigt, wie wichtig diese Wahl ist. Ich appelliere daher an die Wahlberechtigten, die Chance zu nutzen und ihre Stimme abzugeben. Demokratie ist ein hohes und schützenswertes Gut - wer wählen geht, stärkt unsere Demokratie."
Prof. Dr. Priebs weist zudem darauf hin, dass in der gesamten Region Hannover auch der Regionspräsident gewählt wird. "Das ist ein wichtiges Amt, denn die Region regelt wesentliche Dinge für das Gebiet der 21 Städte und Gemeinden, für die sie das Dach bildet. Auch hier gilt: Wer wählen geht, hat die Chance mitzubestimmen, wie die künftige politische Ausgestaltung der Region Hannover aussieht."